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Innenstadtentwicklung Stadt sucht Planer für Hertie-Abriss

Innenstadtentwicklung, Hertie-Abriss, Wollepark – nach dem spannenden Wahlsonntag ist die Delmenhorster Kommunalpolitik wieder im Tagesgeschäft angekommen.
15.09.2021, 16:53 Uhr
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Stadt sucht Planer für Hertie-Abriss
Von Björn Struß

Nach dem spannenden Wahlsonntag ist die Delmenhorster Kommunalpolitik am Mittwoch mit dem Ausschuss für Planen, Bauen und Verkehr wieder im Alltagsgeschäft angekommen. Die Arbeit des "alten" Stadtrats ist noch nicht beendet, erst am 3. November kommt der neu gewählte Rat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Mit der Innenstadtentwicklung, dem Abriss der Hertie-Ruine und der Entwicklung des Wolleparks fanden aber einige zentrale Themen des Wahlkampfs in der Sitzung ihre Fortsetzung.

Stadtbaurätin Bianca Urban skizzierte einen groben Fahrplan, wie Delmenhorst mit dem jüngsten Geldsegen aus Hannover umgehen wird. Vergangene Woche gab es einen Förderbescheid über 1,8 Millionen Euro vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung aus dem Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt". Niedersachsen gibt damit EU-Gelder an die Kommunen weiter, inklusive eines Landeszuschusses und eines Eigenanteils kann Delmenhorst rund zwei Millionen Euro für Projekte in der Innenstadt ausgeben.

Bei der Frage, wofür dieses Geld nun konkret eingesetzt wird, setzt Urban auf Teamwork: "Bis Ende November wollen wir eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Politik zusammenstellen." Auch die Delmenhorster Wirtschaftsförderung (DWFG) solle von Anfang an eingebunden werden. Erste Anträge für Einzelprojekte muss Delmenhorst bis März 2022 stellen. "Gemeinsam mit dem Förderbescheid für das Delmenarium ist das ein ganzes Paket an Arbeit. Es kann aber letztlich sehr gut werden", sagte die Stadtbaurätin. Hinter dem Projektnamen "Delmenarium" verbirgt sich ein sogenannter Co-Working-Space mit flexibel nutzbaren Büros. Dieses Vorhaben fördert das Land Niedersachsen mit 300.000 Euro.

Bereits in vollem Gange sind die Abrissplanungen des ehemaligen Hertie-Kaufhauses. Hierzu brachte Julika Holz, in der Verwaltung Leiterin des Bereichs Stadtsanierung, die Ratspolitiker auf den neuesten Stand: "Ein großer Baustein war die Schadstoffuntersuchung. Diese hat keine großen Auffälligkeiten hervorgebracht. Nun sind wir auf der Suche nach einen Hauptplaner für den Abbruch." In ihrem Jahresbericht für das Umbaugebiet östliche Innenstadt hob sie auch das nun klar definierte Ziel für das sogenannte "Kirchenquartier" hervor. Wo früher einmal ein Parkhaus stand, will der Investor Werner Uhde südlich der Stadtkirche Wohnraum schaffen. Die Planungen laufen über die Zweite Projektentwicklungsgesellschaft Delmenhorst, die Teil der Deutschen Immobilien Holding AG (DIH) ist. Die DIH gehört wiederum zur Zech Group, Familienkonzern des Bremer Bauunternehmers Kurt Zech.

Stadtplanerin Holz informierte im Ausschuss auch über die Sanierung des Wolleparks. Das Langzeitprojekt habe im vergangenen Jahr unter der Pandemie gelitten, die Zusammenarbeit der vielen Akteure sei so nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. "Wichtig war die Einweihung der Calisthenics-Anlage. Zum Hood-Training kommen aktuell zweimal pro Woche bis zu 30 Kinder und geben richtig Gas", berichtete Holz. Die Fitnessanlage unter freiem Himmel erfülle so neben einer sportlichen auch eine soziale Funktion für die Anwohner des Wolleparks. Im kommenden Jahr sei unter anderem geplant, den Wolleparksee mit einem Anleger und Steg aufzuwerten.
   

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