Geschlossen hat derzeit die städtische Kita an der Wildeshauser Straße. Grund dafür ist der entdeckte Schimmelbefall in den Räumen im September 2024 und zum Vorschein gekommener Asbest im Zuge von Sanierungsarbeiten. Nun hat die Stadtverwaltung einen Sanierungsfahrplan aufgestellt, um die Zustände zu beheben. Das Projekt "werden wir in diesem Jahr abschließen", sagte Holger Kreye. Diese Vorgabe bei der Sanierung hat der Fachbereichsleiter Gebäudemanagement der Stadt Delmenhorst im Jugendhilfeausschuss am Dienstagnachmittag mitgeteilt.
Kosten in fünfstelliger Höhe
Angesetzt sei die Instandsetzung der Kita auf einen Zeitraum von neun Wochen. Gemäß der Gutachten der Bremer Firma Niemeyer-Sachverständigenbüro und dem Bremer Umweltinstitut belaufen sich die Kosten für die anstehenden Maßnahmen auf 47.500 Euro. Zusätzlich habe man weitere 20.000 Euro dazugenommen. Dies umfasse "allgemeine Verschönerungen" sowie eine "ansprechende Gestaltung durch Malerarbeiten", so Kreye. Mit dem Kita-Personal sei das besprochen worden. Zusätzlich kommen noch weitere Anforderungen wie ein Lüfter sowie ein Insektenschutz für die Küche und eine allgemeine Reinigung. Mit Handwerkern sei die Stadt bereits im Gebäude gewesen. In der kommenden Woche sollen die Aufträge erteilt werden, sagte Kreye.
98 Kinder in anderen Kitas
Mit dem Sanierungsfahrplan von der Stadt zog SPD-Ratsfrau Andrea Lotsios ihren Antrag aus dem Oktober 2024 zurück. Darin ging es um eine Ermittlung der Höhe der Sanierungskosten für die städtische Kita. Ihr zufolge haben die Eltern der 98 Kinder ein Schreiben erhalten. Letztere werden derzeit in anderen Kindertagesstätten im Delmenhorster Stadtgebiet betreut. Zur Kita an der Wildeshauser Straße betonte Lotsios: "Ein radikaler Umbau ist notwendig", auch mit Hinblick auf versteckte Schadstoffe. Denn sie befürchtet, dass solche Stoffe sich in den Räumen sich befinden können und bisher nicht erkannt worden sind, weil sie nicht Teil der Untersuchung gewesen sind.
Das Fazit des Gutachters Jörg Mertens vom Bremer Umweltinstitut besagte, dass wenige Ausbesserungsarbeiten und Unterweisungen des Personals nötig wären, um die Einschränkungen für das Gebäude wieder aufzuheben. Nach der Vorstellung dieses Berichts in der Ausschusssitzung Anfang Juni setzte sich Grünen-Ratsherr Uwe Dähne hingegen für einen kompletten Neubau der Kita ein, um jegliches Restrisiko für Kinder zu vermeiden.
"Wenn Dinge auffällig werden, muss da weitergemacht werden", bestand Lotsios bei der kommenden Sanierung. Sie hofft, dass eine weitere Entdeckung dieser Art den Eltern erspart wird.