Reinhold Beckmann kommt am Sonnabend, 8. März, nach Delmenhorst. Im Kleinen-Haus wird der Journalist ab 20 Uhr aus seinem Spiegel-Bestseller "Aenne und ihre Brüder" vorlesen.
In dem Buch erzählt Beckmann die Geschichte seiner Mutter Aenne, deren Leben früh von Verlusten gezeichnet war. Ihre Mutter starb, als Aenne noch ein Baby war. Ihre vier Brüder fielen im Zweiten Weltkrieg. Anders als viele ihrer Generation hat Aenne über diese Zeit nie geschwiegen, heißt es in der Ankündigung. Ihre Brüder und Eltern seien immer gegenwärtig, in Gesprächen, Fotos und Erinnerungen geblieben. Kurz vor ihrem Tod habe sie ihrem Sohn auch einen Schuhkarton voller Briefe vermacht: die Feldpost seiner gefallenen Onkel Franz, Hans, Alfons und Willi.
Reinhold Beckmann erzählt die Geschichte von Aenne, Franz, Hans, Alfons und Willi – zwischen hartem Alltag auf dem Dorf Wellingholzhausen, katholischer Tradition und beginnender Diktatur. Und davon, was der Krieg mit Menschen macht, wenn keiner zurückkehrt.
Mehr als 80 Lesungen hat Beckmann eigenen Angaben zufolge in den letzten 15 Monaten zu seinem Buch gemacht. Das Bedürfnis der Menschen sei immer noch groß, dieser Geschichte zu folgen. Das liege auch daran, dass Beckmanns Mutter trotz der großen Verluste einen bemerkenswerten Willen hatte, sich ihre Träume und ihr Hoffen zu erhalten. Sie habe sich nach dem Krieg ein eigenes, selbstbestimmtes Leben aufgebaut – trotz all der widrigen Umstände. Und so würden die Lesungen, die sich mittlerweile zu einem kleinen Hörspiel weiterentwickelt haben, den Zuhörern immer auch große Zuversicht spenden, verspricht Beckmanns Agentur.
Tickets zu der Lesung können Interessierte online auf www.konzert-theaterdirektion.de bestellen. Ebenso ist die Buchung telefonisch unter 0 42 21 / 1 65 65 möglich, montags bis freitags zwischen 9 und 13 Uhr sowie montags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr.