Beim SV Atlas Delmenhorst schreiten die Personalplanungen voran. Ob mehr Spieler aus dem aktuellen Kader nach dem Abstieg in die Fußball-Oberliga an Bord bleiben oder gehen, dürfte ein enges Rennen werden. Nun hat die "Bleiben"-Seite zwei – und eventuell sogar drei – weitere Namen auf der Liste: Philipp Eggersglüß und Florian Stütz haben ihre Zusage zur kommenden Spielzeit gegeben, das teilte der Verein mit. Zudem sagte Willem Hoffrogge im vereinseigenen Podcast "Brechstange", dass er weiter für die Blau-Gelben spielt, sofern sein Studium das zulässt.
Der drittligaerfahrene Philipp Eggersglüß, der unter anderem für den SV Werder Bremen II sowie für Rot-Weiß Oberhausen auflief, schaffte es nach langer Verletzungszeit und anschließenden, kleineren Rückschlägen zuletzt zurück auf das Feld. In guter Form ist er sicherlich einer der Topspieler der kommenden Oberligasaison. „Es ist eine Charakterfrage beim Abstieg nicht die Segel zu streichen. Ich sehe mich in der Pflicht, auch wenn ich erst ab der Rückrunde mit einigen Rückschlägen sportlich mitwirken konnte, den Verein wieder dahin zu holen, wo er hingehört", sagte er laut Vereinsmitteilung. Für ihn persönlich gehe es darum, wieder Spaß am Fußball zu gewinnen und die meiste Zeit auf dem Platz anstatt neben dem Platz zu absolvieren. Eggersglüß ist ohne Frage einer der Pfeiler der neu zusammengesetzten Atlas-Mannschaft. „Eggi schlug damals bestens bei uns ein und integrierte sich sportlich wie menschlich hervorragend. Dass ein Spieler mit seinen Fähigkeiten und Stationen beim SV Atlas in der Oberliga bleibt, ist ein ganz starkes Zeichen. Ich will ehrlich sein: Solche Meldungen pushen auch das Umfeld und mich ganz besonders“, ordnete Sportchef Bastian Fuhrken ein. Eggerglüß ist vornehmlich auf der rechten Abwehrseite zu Hause.
Hoffrogge möchte bleiben
Auch Florian Stütz bleibt an der Delme. Er wechselte im Juli 2019 zum SV Atlas und bestritt seitdem 72 Partien für die Blau-Gelben. „Da ich im gleichen Boot saß und zum ersten Mal abgestiegen bin, ist es für mich klar, nicht einfach so zu gehen und sich zu verstecken", teilte er mit. Fuhrken betonte, dass der defensive Mittelfeldstratege die Atlas-DNA in sich trage. "Er soll mit seiner Erfahrung dem Team als Stütze beim Neuanfang helfen. Er kennt die Strukturen im Verein sehr genau und wird nun der dienstälteste Spieler sein", fügte der Sportchef hinzu.
Im Atlas-Podcast kam diese Woche zudem Willem Hoffrogge zu Wort. Der zuletzt als Innenverteidiger eingesetzte Mittelfeldspieler gehört zu den wenigen Gewinnern in dieser Saison, zeigte eindrucksvolle Leistungen und dürfte mehrere Angebote aus der Regionalliga bekommen haben. Doch er will bei den Blau-Gelben bleiben, sofern sein Studium in den Niederlanden das zulasse. "Die Saison war nicht so, wie ich mir die vorgestellt habe. Ein gewisses Ehrgefühl ist da, eine gewisse Kränkung durch den Abstieg auch. Das kann man so nicht stehen lassen. Für mich ist es logisch", sagte er zu seiner Atlas-Zukunft.
Kader wird klarer
Als Ziel geben die Blau-Gelben weiterhin die Rückkehr in die Regionalliga Nord innerhalb der kommenden zwei Spielzeiten an. Der Kader ist dabei lange noch nicht fertig. Aus dem aktuellen Kader hatte bisher nur Philipp Eggert seine Zusage gegeben. Zudem bekommen Thade Hein und Luca Liske, die zuletzt in der Bezirksliga spielten, eine neue Chance. Sie trainieren bereits beim Team von Trainer Dominik Schmidt mit. Als externe Zugänge hat Atlas bislang Stürmer Justin Dähnenkamp (Blau-Weiß Bornreihe), Verteidiger Eugen Uschpol (TuS Sulingen) und Torwart Dario Reuter (SF Wüsting-Altmoorhausen) präsentiert.
Den Verein verlassen Dimitrios Ferfelis (Heeslinger SC) und Steffen Rohwedder (SC Wiedenbrück) sowie Efkan Erdogan, Tobias Steffen, Julian Stöhr (alle Kickers Emden), Oliver Rauh (BV Garrel), Eike Bansen und Olivér Schindler (Ziel jeweils unbekannt). Weitere Ab- und Zugänge dürfte der Verein in den kommenden Tagen verkünden.