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Fußball-Oberliga Vorsicht vor dem Lieblingsgegner: SV Atlas tritt in Wolfsburg an

Im Spiel bei Lupo Martini Wolfsburg fehlen dem SV Atlas Delmenhorst gleich drei Offensivspieler. Sorgen bereitet das Trainer Key Riebau allerdings nicht.
05.09.2025, 17:00 Uhr
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Vorsicht vor dem Lieblingsgegner: SV Atlas tritt in Wolfsburg an
Von Christoph Bähr

Beim Training des SV Atlas Delmenhorst hat sich in letzter Zeit etwas verändert. "Auf einmal kommen auch Kinder zu unseren Einheiten, holen sich Autogramme und schauen zu. Das ist etwas sehr Schönes", berichtet Trainer Key Riebau. Ein Grund dafür sei wohl die starke Leistung auf der großen DFB-Pokal-Bühne gegen Borussia Mönchengladbach (2:3), glaubt er. Dem Coach ist nun sehr daran gelegen, dass seine Mannschaft die Begeisterung im Umfeld durch weitere Erfolge in der Fußball-Oberliga Niedersachsen am Leben erhält. "Wenn wir bis zum Ende oben dabei bleiben, werden auch die Zuschauer weiterhin gerne zu uns kommen", betont Riebau.

Aktuell ist der SV Atlas Spitzenreiter und will das möglichst bleiben. Dafür ist ein Sieg an diesem Sonntag (15 Uhr) beim Tabellen-14. USI Lupo Martini Wolfsburg Pflicht. Nach drei Niederlagen zum Auftakt holten die Wolfsburger um Coach Ludger Tusch am vergangenen Wochenende durch ein 1:1 beim Lüneburger SK Hansa ihren ersten Punkt der Saison. "Lupo hat viel Qualität abgegeben, solch ein Umbruch braucht eben Zeit. Aber bei ihnen ist Potenzial vorhanden", sagt Riebau und fügt hinzu: "Ich bin mir sicher, dass sie sich fangen und dann in der Tabelle weiter nach oben klettern. Damit brauchen sie aber erst nach dem Spiel gegen uns anzufangen."

Lupo Martini ist so etwas wie ein Delmenhorster Lieblingsgegner. Das liegt zum einen daran, dass dort feinste italienische Spezialitäten zur Verpflegung angeboten werden. Zum anderen liegt es an den jüngsten Ergebnissen. Die zurückliegenden drei Duelle der beiden Klubs gingen jeweils mit 3:1 an den SV Atlas. Im Mai dieses Jahres taten sich die Blau-Gelben allerdings schwer und lagen zunächst mit 0:1 hinten. Erst in der zweiten Hälfte steigerten sie sich. Auch dieses Mal werde es eine schwierige Aufgabe für sein Team, betont Coach Riebau.

Rohwedder fällt länger aus

Dass Siege in der Oberliga nicht von alleine kommen, mussten die Delmenhorster gerade erst im Heimspiel gegen den MTV Wolfenbüttel erfahren. Das 1:1 war der erste Punktverlust für Atlas. Zwar schnürten die Blau-Gelben ihren Gegner in der zweiten Halbzeit phasenweise ein, doch klare Torchancen blieben trotzdem selten. In Wolfsburg fällt nun auch noch der beste Atlas-Torschütze der Vorsaison aus: Steffen Rohwedder zog sich gegen Wolfenbüttel einen Handbruch zu und muss am Montag operiert werden. "Er wird uns wohl drei bis fünf Wochen fehlen", sagt Riebau.

Auch Lucas Bauer verletzte sich beim Spiel gegen den Aufsteiger, als er einen Fuß ins Gesicht bekam. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und muss sich erst einmal schonen. Da zudem Tobias Fagerström erkrankt ist, fehlen Atlas gegen Lupo Martini gleich drei Offensivkräfte.

"Trotzdem sind wir in der Offensive gut aufgestellt. Ich habe volles Vertrauen in die Jungs, die jetzt ihre Chance bekommen", betont Riebau. Justin Dähnenkamp sei nach seiner Erkrankung wieder topfit, und Leonit Basha habe zuletzt als Einwechselspieler gute Leistungen gezeigt. Dazu sind mit Lamine Diop und Nico Poplawski zwei bisherige Stammspieler weiterhin einsatzbereit.

Tabellenführung gibt Schwung

Für gute Laune sorgt beim SV Atlas zudem der Blick auf die Tabelle, die die Blau-Gelben anführen. "Natürlich wissen wir, dass die Saison noch lang ist, aber wir wollen aufsteigen und wollen daher möglichst oft auf einem der ersten beiden Plätze stehen", hält Riebau fest. Dass die Tabellenführung trotz des Remis gegen Wolfenbüttel Bestand hatte, sei daher eine gute Sache.

Schnell abgehakt hat offenbar Damian Schobert das zurückliegende Spiel. Der Atlas-Torwart verschätzte sich bei einem Ausflug aus seinem Strafraum und verschuldete damit das Gegentor. Gesprächsbedarf habe es deswegen aber nicht gegeben, betont Riebau. ",Schobe' ist unser absoluter Rückhalt. Wir wissen, wie wichtig es ist, dass er oft Bälle erläuft. Er soll genauso weiterspielen." Aufmunterung für Schobert habe es auch von den neu gewonnenen Trainingszuschauern des SV Atlas gegeben, wie Riebau berichtet: "Ein Junge hat erzählt, dass er in der C-Jugend spielt und dass ,Schobe' sein Vorbild ist."

Zur Sache

Kemna löst Vertrag auf

Vor der laufenden Saison kehrte Luca Kemna vom SV Atlas Delmenhorst zum Oberliga-Rivalen SV Wilhelmshaven zurück. Nach seiner Zeit als Ersatztorwart bei den Blau-Gelben wollte er sich dort einen Stammplatz erkämpfen, doch das gelang dem 24-Jährigen nicht. Ajdin Herovic sicherte sich den Platz zwischen den Pfosten beim aktuellen Tabellenzweiten. Kemna bat den SVW nun um seine sofortige Freistellung. Diesem Wunsch sei man nachgekommen, teilte der Verein mit.

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