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Fußball-Oberliga SV Atlas Delmenhorst feiert Arbeitssieg in Wolfsburg

Die Blau-Gelben haben die Tabellenführung verteidigt. Ein Leckerbissen war das Spiel bei Lupo Martini Wolfsburg nicht. Wie die Delmenhorster drei Punkte einfuhren.
07.09.2025, 18:00 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst feiert Arbeitssieg in Wolfsburg
Von Michael Kerzel

Mit einem erkämpften Sieg hat der SV Atlas Delmenhorst die Tabellenführung in der Fußball-Oberliga Niedersachsen verteidigt. Die Blau-Gelben siegten mit 1:0 (0:0) bei Lupo Martini Wolfsburg und stehen nun bei 13 Punkten aus fünf Partien.

Die Delmenhorster starteten mit drei Veränderungen im Vergleich zum 1:1 daheim gegen den MTV Wolfenbüttel. Für Steffen Rohwedder, der aufgrund eines Handbruchs einige Wochen ausfällt, rückte Leonit Basha in den Sturm. Zudem ersetzten Joel Schallschmidt und Philipp Eggersglüß Daniel Hefele und Linus Urban auf der Halbposition in der Raute beziehungsweise als Rechtsverteidiger.

Schwache erste Halbzeit

Das Spiel in Wolfsburg begann gemächlich. Atlas hatte viel Ballbesitz, gefährlich wurde es erstmals nach einer Viertelstunde nach einem Standard: Lupo-Keeper Flynn Schönmottel wehrte eine Freistoßflanke von Ibrahim Temin zu kurz ab, Dylan Burke brachte das Leder erneut vor den Kasten, doch Basha bugsierte es aus kurzer Distanz mit wenig Reaktionszeit über das Gehäuse (16.). Eine ähnlich große Gelegenheit ließ Romeo Kumor auf der Gegenseite aus. Die Wolfsburger spielten sich ohne große Gegenwehr rechts im Strafraum durch. Im Eins-gegen-eins blieb Damian Schobert ruhig stehen und blockte so den Schuss aus kurzer Distanz (22.). Nach 27 Minuten zirkelte Burke einen schönen Freistoß aus gut 25 Metern an den Außenpfosten.

Aus dem Spiel heraus erzeugten die Delmenhorster keinerlei Torgefahr gegen die tiefstehenden Wolfsburger, die ihrerseits mit dem 0:0 zufrieden waren und offensiv eher wenig Ambitionen zeigten. Aus dem Nichts kamen die Gastgeber dennoch zu einer Großchance, weil Burke, Temin und letztlich Josip Tomic den Ball 25 Meter vor dem eigenen Tor verdaddelten. Kentu Badu legte direkt auf Julian Wöhner am Strafraum quer, der komplett frei überhastet daneben schoss (43.). Bezeichnend für das Atlas-Angriffsspiel war die 46. Minute: Schobert hatte das Leder 30 Meter vor seinem Tor 20 Sekunden am Fuß, doch eine Anspielstation fand er nicht. Letztlich folgte ein langer Schlag ohne Aussicht auf Erfolg. „Bewegt euren Arsch“, schrie der Atlas-Keeper in Richtung seiner Mitspieler. Nach dieser schwachen Darbietung konnten die Blau-Gelben mit dem torlosen Remis zur Pause gut leben. „Es stecken drei Stunden Busfahrt in den Knochen und die Bedingungen sind schwer mit dem trockenen Rasen und dem Ball, der immer abstoppt“, ordnete Riebau ein.

Gijsen trifft und fliegt

Auch in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs gelang beiden Teams wenig, Fehlpässe dominierten das Geschehen. Atlas kam dann mit dem ersten guten Angriff des Spiels zum 1:0: Dinand Gijsen eroberte einen zweiten Ball, der zu Lamine Diop gelangte. Dieser legte auf Temin links ab. Dessen flache Hereingabe ließ Basha auf den durchgelaufenen Gijsen tropfen, der im Strafraum von links mit links den Ball an den rechten Innenpfosten schoss, von wo er in die Maschen ging (56.). „Wie wir das Tor herausspielen, ist herausragend. Das hätte man sich natürlich öfter gewünscht, weil der Gegner einem mehr Räume gegeben hätte“, sagte Riebau.

Gijsen hatte auch die nächste Aktion: Gelb-vorbelastet sprang er in einen Zweikampf, traf seinen Gegenspieler und sah folgerichtig die Ampelkarte (62.). Riebau reagierte direkt und brachte Urban und Hefele für Schallschmidt und Basha. Kurz darauf wechselte der Coach Sven Lameyer für Tomic ein (68.). Atlas agierte erst im 4-4-1- und dann im 5-3-1, während der Gastgeber anlief.

Atlas verteidigt aufmerksam

Torgefährlich wurde Lupo jedoch vorerst nicht, stattdessen zwang Nico Poplawski den Wolfsburger Schlussmann mit einem Distanzschuss zu einer Parade (76.). Durch viele Wechsel und kleine Fouls kam kaum Spielfluss zustande, die Minuten verstrichen. Bei Atlas kam mit Alejo Sanchez für Diop ein weiterer Defensivmann.

Atlas verteidigte aufmerksam. So dauerte es bis zur 91. Minute, ehe Wöhner einen harmlosen Kopfball aufs Tor brachte, den Schobert sicher fing. In der 95. wehrte der Keeper einen Schuss aufs kurze Eck von Kumor zur Seite ab. „Wir lassen am Ende noch drei, vier Chancen zu. Aber da war jetzt auch keine 100-Prozentige dabei“, meinte Riebau. Der Trainer lobte die hereinrotierten Akteure Eggersglüß, Basha und Schallschmidt. „Eggi hat defensiv eine super Leistung gebracht, Basha hat sich voll reingehauen, Joel hat in den ersten 60 Minuten viel gearbeitet. Das ist schön zu sehen“, bilanzierte Riebau.

Bereits an diesem Dienstag testet Atlas gegen ein von Dominik Schmidt trainiertes Perspektivteam des VfB Oldenburg. Anpfiff ist um 18 Uhr in Oldenburg.

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