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Fußball-Regionalliga SV Atlas Delmenhorst verliert an der Lohmühle

Trotz einer vernünftigen Leistung holte der SV Atlas Delmenhorst beim neuen Spitzenreiter VfB Lübeck keine Punkte. Zwei Joker entschieden die Partie.
30.09.2022, 22:06 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst verliert an der Lohmühle
Von Michael Kerzel

Flutlicht. Rund 3000 lautstarke Zuschauer. Altehrwürdiges Stadion. Traditionsverein. Es war angerichtet im Stadion an der der Lohmühle am Freitagabend. Was aus Delmenhorster Sicht fehlte, waren die Punkte. Der SV Atlas unterlag trotz insgesamt guter Leistung mit 1:3 (1:1) beim VfB Lübeck. Dieser bleibt damit nicht nur ungeschlagen, sondern eroberte auch die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga.

Atlas agierte wie zuletzt mit einer Viererkette mit Marco Stefandl (rechts) und Julian Stöhr (links). Zentral verteidigten Leo Weichert und Efkan Erdogan. Gegen den Ball gesellte sich Olivér Schindler neben Nico Matern auf die Sechs. Ousman Touray (rechts) und Mattia Trianni (links) komplettierten das Mittelfeld hinter der Spitze Dimitrios Ferfelis. Mustafa Azadzoy rückte gegen den Ball regelmäßig an Ferfelis Seite, ließ sich aber auch oft ins Mittelfeld fallen.

Die ersten Minuten gestalteten die Blau-Gelben ausgeglichen, auch wenn Lübeck die erste Chance verbuchte. Über die linke Seite trugen die Hausherren den Ball in den Strafraum zu Felix Drinkuth, der aus kurzer Distanz zum Schuss kam. Doch Torwart Eike Bansen machte sich direkt vor ihm groß und behielt im Eins-gegen-eins die Oberhand (8.). 

VfB mit früher Führung

Trotz ausgeglichenem Spiel ging Lübeck früh in Führung: Mirko Boland brachte einen Freistoß aus dem Mittelfeld zentral vor das Tor. Azadzoy und Noah Plume beharkten sich im Zweikampf, wodurch der Lübecker stürzte und mit Bansen zusammenprallte. Das Leder rollte Jannik Löhden vor die Füße, der zum 1:0 ins leere Tor abstaubte (10.). Das 2:0 fiel kurz darauf beinahe nach einer weiteren Standardsituation. Löhden verlängerte eine Ecke auf den langen Pfosten, Boland legte quer und Mats Facklam schoss aus rund acht Metern volley drüber (16.).

Der Treffer fiel auf der Gegenseite, ein Ausgleich aus dem Nichts: Nach einer zu kurzen Abwehr sprang der Ball zu Schindler, der aus gut 25 Metern abzog. An der Strafraumkante konnte Ferfelis nicht mehr ausweichen und bekam das Spielgerät an den Rücken, wodurch der Schuss abgefälscht im Kasten landete – 1:1 (19.).

Wenig Torchancen

Torchance blieben Mangelware. Atlas setzte auf Nadelstiche, so auch in der 35. Minute. Ein Schussversuch von Ferfelis wurde geblockt und rutschte fast bis Trianni am Fünfer durch. Doch Mattis Daube klärte in höchster Not zur Ecke. Diese spielte Atlas kurz aus, Schindler flankte zum Tor an den Fünfer und Weichert nickte das Leder in die Maschen, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Eine enge Entscheidung.

Bis zur Pause passierte nichts mehr, Atlas hatte die Lübecker gut im Griff. Bei eigenen Kontern fehlte aber die Präzision.

Abtasten nach Wiederanpfiff

Personell unverändert begannen die zweiten 45 Minuten. Der erste harmlose Abschluss gehörte den Gästen, doch Trianni brachte mit dem Kopf keinen Druck hinter eine Stöhr-Flanke (54.). Gefährlicher wurde es nach 65 Minuten vor dem Atlas-Kasten. Eine Flanke klärten die Delmenhorster nicht, sodass das Leder zu Boland prallte. Der ehemalige Bundesligaspieler nahm es im Strafraum volley, doch verzog knapp. Im Gegenzug versuchte es Stefandl auf ähnliche Art, aber dieses Mal ging kaum Gefahr vom Schuss aus, der am kurzen Eck vorbeiging (67.).

Eher zufällig wurde es wenig später brenzlig für die Lübecker, nachdem ein Azadzoy-Schuss geblockt wurde und zu Ferfelis prallte, der aus kurzer Distanz jedoch eine zu geringe Zeit zum kontrollierten Abschluss hatte und nur seinen Fuß via Reaktion reinstellen konnte und das Leder über das Tor bugsierte (74.).

Joker bringen Entscheidung

Mit der erst zweiten richtigen Chance aus dem Spiel heraus stellte Lübeck zehn Minuten vor Schluss auf 2:1. Zunächst behauptete sich Löhden im Mittelfeld gegen Lamin Touray, sodass der Ball über Boland zu rechts auf Marius Hauptmann kam, der punktgenau auf den eingewechselten Kimmo Hovi flankte. Erdogan hatte den Stürmer aus den Augen verloren, und der Finne köpfte aus wenigen Metern ein (81.).

Beinahe gelang Atlas noch der Ausgleich: Stefandl hätte aus acht Metern nur noch einschießen müssen, doch der ebenfalls eingewechselte Manuel Farrona Pulido kam mit einer starken Grätsche herangeflogen, klärte noch zur Ecke – und feierte das wie einen Treffer, seine Teamkameraden jubelten entsprechend mit. Eine weitere Chance verbuchte Atlas nicht mehr, auf der Gegenseite schlenzte mit Vjekoslav Taritas ein weiterer Joker den Ball aus 16 Metern schön zum 3:1 ins lange Eck (90.+2).

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