Endlich geht es los: Drei Monate nach dem Sieg gegen Werder Bremens U23 und der damit verbundenen Qualifikation für die Meisterrunde steht der SV Atlas Delmenhorst an diesem Freitagabend, 20 Uhr, wieder bei einem Pflichtspiel auf dem Platz. Und es ist direkt ein großes Highlight, die wohl interessanteste Partie der gesamten Runde. Beim VfB Lübeck. Im legendären Stadion an der Lohmühle. Unter Flutlicht. "Wir sind voller Vorfreude. Die Jungs sind heiß. Es ist ein geiler Start in die Aufstiegsrunde", sagt Atlas-Coach Key Riebau.
Dass Atlas, anders als Lübeck, keine Lizenz für Liga drei beantragt hat, sei vor diesem Spiel nicht in den Köpfen. "Dazu ist es an sich zu interessant. Die Jungs können Werbung für sich selbst machen und den SV Atlas in einem guten Licht darstellen", meint Riebau. Zudem sei die Vorfreude generell riesig, endlich wieder ein Pflichtspiel zu bestreiten.
Nadelstiche setzen
Der VfB Lübeck hat einen großen Namen, jedoch eine sehr junge Mannschaft. Mittelfristiges Ziel ist die dritte Liga, in dieser Saison wird das bei zehn Punkten Rückstand auf den VfB Oldenburg kaum zu realisieren sein, auch wenn der VfB gut in Form ist. Fünf der letzten sechs Ligaspiele gewann er. Hinzu kommt das Unentschieden gegen die SV Drochtersen/Assel – in Unterzahl mit einem späten 2:2 –, das am letzten Spieltag die Qualifikation zur Meisterrunde sicherte. "Das kann auch Kräfte freisetzen", sagt Riebau. Ohnehin habe Lübeck viel Qualität, stellte in der Südstaffel mit 40 Toren in 20 Spielen die beste Offensive. "Sie haben aber auch viele Chancen und Gegentore zugelassen. Da wollen wir rein, Nadelstiche setzen", kündigt der Atlas-Coach an. Dreh- und Angelpunkt ist Mirko Boland. Der 34-Jährige erzielte in der Vorrunde sechs Tore und hat die Erfahrung von 170 Zweitligaspielen. "Wir müssen nah an ihm dran sein", sagt Riebau.
Bei den Blau-Gelben fehlt neben den Langzeitverletzten wie Philipp Eggersglüß, Efkan Erdogan und Kerem Sari Dimitrios Ferfelis rotgesperrt. Torwart Rico Sygo ist hingegen wieder bereit.