Jubel bei den Fußballerinnen des TV Jahn Delmenhorst: Nach einer überaus turbulenten Saison mit großen Abstiegssorgen haben sie am vorletzten Spieltag den Regionalliga-Klassenerhalt geschafft. Ein 7:0 (5:0)-Erfolg beim Schlusslicht TSC Wellingsbüttel in Hamburg schaffte Klarheit für die Mannschaft von Trainerin Svetlana Simanic. "Mein Team war super fokussiert und eingestellt. Zu wissen, dass man einen Spieltag vor Saisonende den Sack zumachen kann, hat uns enorm motiviert", sagte sie zufrieden. In der Tabelle kletterten die Jahn-Frauen sogar erst einmal auf Platz sechs.
Die Entlassung von Trainer Jörg Beese und der Absturz in die Abstiegszone hatte die Mannschaft zwischenzeitlich ziemlich mitgenommen. "Wir zeigen immer noch eine Reaktion darauf, was viele Monate und Wochen verkehrt lief", betonte Simanic. Gegen das Schlusslicht Wellingsbüttel, das in der laufenden Saison erst zwei Siege verbuchte, schafften die Delmenhorsterinnen schnell klare Verhältnisse. Nathalie Heeren traf bereits in der ersten Minute zum 1:0. Emilia Reck erhöhte kurz darauf auf 2:0 (7.), ehe wieder Heeren zum 3:0 erfolgreich war (12.). Ihren nicht ganz lupenreinen Hattrick vervollständigte die Jahn-Kapitänin mit ihrem Treffer zum 4:0 (18.). Die Gastgeberinnen zeigten kaum Gegenwehr, nach dem zweiten Tor von Reck gingen die Jahn-Frauen mit einem 5:0-Vorsprung in die Pause.
Herzberg trifft doppelt
"Wir spielen mittlerweile attraktiven Fußball. Das freut mich enorm für alle Spielerinnen sowie für die Verwandten und Freunde, die zuschauen", sagte Simanic. In der zweiten Halbzeit brachten die Delmenhorsterinnen die Partie locker zu Ende. Mit zwei Toren sorgte Stefanie Herzberg (74./80.) für den 7:0-Endstand. „Der Sieg geht in der Höhe völlig in Ordnung“, unterstrich Simanic. "Wir wollten das Spiel schnell gewinnen. Und ich wollte unbedingt Spielerinnen spielen lassen, die aufgrund der Situation in den vergangenen Wochen viel zu kurz gekommen sind. Sie haben sich wunderbar eingefügt."
Simanic betreut die Jahn-Frauen nun noch einmal am letzten Spieltag, dann endet ihre Zeit als Interimstrainerin. Gespräche mit Kandidaten für ihre Nachfolge laufen derzeit. Am Sonntag gastieren die Delmenhorsterinnen zum Abschluss beim SV Werder Bremen II (14 Uhr). "Es ist so schade, dass ich keine Zeit hatte, diese Frauen noch besser auszutrainieren", hielt Simanic fest. "Ein großes Kompliment an mein Team. Wir haben eine lange, anstrengende Reise hinter uns."