Was vor allem als gemeinsames Event vor der Haustür geplant war, brachte am Ende vier Treppchenplätze für die Radsportler des RV Urania Delmenhorst. Zehn Aktive des Vereins traten bei der globalen Rennserie "Grand Fondo New York" (GFNY) an, die kürzlich in Bremen Station machte. Christian Evers siegte dabei in seiner Altersklasse M65 bis 69 mit einer Zeit von 2:40,47 Stunden. Ingo Köster kam auf Platz zwei bei den M60 bis 64 (2:40,45). Kirsten Köster belegte ebenfalls den Silberrang bei den F55 bis 59 (3:14,40), während Ilka Lange in dieser Altersklasse mit fast identischer Zeit Dritte wurde.
Christian Oltsch verpasste als Vierter knapp das Podium (M50 bis 54, 2:40,47). Ebenfalls gute Platzierungen erzielten die Urania-Fahrer Kai Hofmann (Fünfter M45 bis 49, 2:40,47), Peter Abel (Zwölfter M50 bis 54, 2:44,50), Ralf Strohmeyer (17. M55 bis 59, 2:49,58), Cord Lange (24. M55 bis 59, 2:53,03) und Uwe Quednau (40. M55 bis 59, 3:14,39). "Eigentlich hatten wir nur vor, überhaupt dabei zu sein, wenn ein Radrennen direkt vor der Haustür im eigenen Trainingsgebiet stattfindet. Bei mehr als 1500 Teilnehmern war nicht zu erwarten, dass man vorne mitfahren kann", sagte Christian Evers.
Vor der Veranstaltung habe es von Radsportlern aus der Region Kritik unter anderem an der Streckenführung und am Trikotzwang gegeben. "Am Ende verlief aber die Veranstaltung für uns zehn Urania-Radsportler ausgesprochen erfolgreich", sagte Evers. "Die blauen Urania-Hosen hoben sich mit den grünen Trikots sehr gut von der großen Masse der schwarzen Hosen ab und so konnten wir untereinander gut erkennen, wo die Mitfahrer des Vereins sich gerade aufhielten." Start und Ziel waren am Bremer Flughafen. "Auf kleinen Nebenstraßen mit vielen Kurven wurde von dem etwas nervösen Feld am Anfang einiges abverlangt. Unseres Wissens kamen aber alle gut durch und erreichten die Runde durch die Wildeshauser Geest ohne große Probleme", berichtete Evers.
Zusammen mit Ingo Köster, Kai Hofmann und Christian Oltsch gehörte er selbst einer kleinen Gruppe an, die eine Aufholjagd in Richtung Spitze startete. Auf den anspruchsvollen Kopfsteinpflasterpassagen in Heiligenrode zog sich das Feld weiter auseinander. "Bei Dimhausen gelang es uns, aufzuschließen und ein bisschen Luft zu schnappen", schilderte Evers. Die ganz schnellen Fahrer setzten sich ab, während das Urania-Quartett mit der zweiten Gruppe auf der Zielgeraden ankam. Köster fuhr im Sprint als Erster dieser Gruppe über die Ziellinie.
Peter Abel, Ralf Strohmeyer, Cord Lange und Uwe Quednau waren etwas verhaltener gestartet und fanden sich schnell in einer der Verfolgergruppen wieder, die nur wenige Minuten später das Ziel erreichte. Ilka Lange und Kirsten Köster starteten gemeinsam und fuhren in einer Gruppe, deren Tempo für sie optimal passte. "Abwechselnd waren beide mal eher vorn, mal etwas weiter hinten in der Gruppe, um sich im Windschatten etwas zu erholen. Dass die Gruppe gut harmonierte, sah man am Ende an den erreichten Fahrzeiten", sagte Evers.
Die Platzierungen waren den Delmenhorstern erst einmal nicht bekannt. "Die Überraschung kam am Schluss, als wir aus Neugierde und dem Interesse an der eigenen Platzierung noch bei der Siegerehrung vorbeischauten", berichtete Evers. Dort erfuhren die Urania-Fahrer erst von ihrem hervorragenden Abschneiden. Als beste Frau wurde zudem Carmen Burmeister geehrt, die in Delmenhorst aufgewachsen ist, aber inzwischen in Nordrhein-Westfalen lebt. "Nach der Siegerehrung ging es bestens gelaunt wieder Richtung Heimat. Die Gruppe freute sich über die gelungene Teilnahme, die tolle Veranstaltung und darüber dass alle heil durchgekommen sind", sagte Evers.