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Umweltbildung Grundschule Bungerhof jetzt Umweltschule

Die Welt steckt im Klimawandel und jeder Einzelne kann einen Beitrag dazu leisten, dass die Erde erhalten bleibt. Ohne Angst zu machen, erarbeiten Schüler und Lehrer gemeinsam Projekte zur Umweltbildung.
06.11.2022, 12:04 Uhr
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Grundschule Bungerhof jetzt Umweltschule
Von Tobias Hensel

Die Freude der Schüler der Grundschule Bungerhof-Hasbergen war schier grenzenlos. Am Freitagvormittag wurde vor dem Eingang der Schule an der Stedinger Straße die Flagge gehisst, auf die sich die Schule schon drei Jahre vorher beworben hatte. Doch die Flagge, mit der die Schule jetzt als Umweltschule ausgezeichnet wird, musste sich erarbeitet werden. Daran will man nun festhalten.

"Wir haben vor drei Jahren die Idee entwickelt", sagt Doris Hoffmann, die für das Kollegium das Heft des Handelns in die Hand genommen hat. Die deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung zeichnet Schulen als Umweltschulen aus, wenn sich diese besonders für den Umweltschutz engagieren. Dabei würde sich dieses Engagement aber nicht dadurch auszeichnen, dass man regelmäßig Müll aufsammelt und Gewässerproben zieht. An der Doppelgrundschule Bungerhof-Hasbergen hatte man sich damit auseinandersetzt, was eigentlich der Umwelt schadet und wie man sein Leben so gestalten kann, dass sich der Schaden in engen Grenzen hält.

"Wir haben mit den Schülern unter anderem Spielzeug aus alten Materialien gebastelt", sagt Hoffmann. Dieses sogenannte Upcycling gibt Gegenständen, die keinen Nutzen mehr haben, ein neues Leben. Und den Kindern den Ansporn ihre Kreativität zu bemühen, um aus Altem etwas Neues entstehen zu lassen. Andere Kinder haben in eigens angeschafften Hochbeeten Pflanzen gezogen. "Wichtig ist uns, dass die Kinder wahrnehmen können, was passiert", sagt Hoffmann. Und dabei ginge es eben nicht darum, den Kindern zu erläutern, welche Bedrohungen durch den Klimawandel lauern, sondern was man selbst tun kann. 

Eine Schulklasse hatte sich im Rahmen der jährlich stattfindenden Projektwoche Umwelt mit dem Regenwald beschäftigt. Dabei hatte die Klasse gelernt, dass dieser für das Weltklima so wichtige Lebensraum auf dem beinahe gesamten Äquator schon dadurch geschützt werden könne, wenn man darauf achte, was man zu sich nimmt. "Manchmal ist der heimische Apfel vielleicht doch besser als die Ananas aus Ägypten", sagt Hoffmann. Eine andere Schulklasse hatte sich mit den Folgen von Plastikmüll beschäftigt und sich Gedanken gemacht, wie dieser vermindert werden kann. "Zum Beispiel, indem man beim Einkauf nicht jedes Mal eine neue Plastiktüte nimmt, sondern seinen selbst gebastelten und verzierten Beutel dabei hat", berichtet Hoffmann.

Wichtig sei, dass die Projektbestandteile dokumentiert werden. So hatten die Projektgruppen etwa Plakate gestaltet. Diese Dokumentation galt der Gesellschaft für Umwelterziehung dann als Beweis, dass die Auszeichnung als Umweltschule auch verdient ist. Zumindest für den Projektraum von zwei Jahren, der diesmal pandemiebedingt um ein Jahr verlängert wurde. Im Kollegium beginnen nun schon die Überlegungen, wie es weitergehen soll. Die Flagge soll weiterhin vor der Schule wehen.

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