Nächster Schritt bei der Umgestaltung des Wolleparks: Um auf der Fläche zwischen Westfalen- und Schwabenstraße sinnvoll zu planen, möchte die Verwaltung nun das Okay der Politik, das Nachbarschaftszentrum abzureißen. Die Planungspolitiker debattieren am Dienstag, 23. Juni, über das Thema. Nur wenn das gesamte Grundstück – inklusive der Flächen des ehemaligen Kurbades und des mehrgeschossigen Ein-Zimmer-Appartements-Hauses, das im vergangenen Jahr dem Erdboden gleich gemacht wurde – zur Verfügung stehe, könne sinnvoll geplant werden. Unter anderem hat die Politik gefordert, dass dort eine neue Kindertagesstätte mit zwei Krippen und drei Kindergartengruppen gebaut werden soll.
Einziger Haken an den jetzigen Plänen sind unter Umständen 300 000 Euro, die außerplanmäßig ausgegeben werden müssten. Genau für diesen Betrag wurde vor zehn Jahren das Nachbarschaftszentrum modernisiert. Es könnte sein, dass die Fördermittel zurückgegeben werden müssen, wenn das Gebäude nun abgerissen wird. Die Stadtverwaltung will aber versuchen, das zu verhindern: „Es ist daher mit dem Fördergeber zu klären, ob auf eine Rückzahlung der Fördermittel verzichtet werden kann, wenn das Nachbarschaftszentrum in einem Neubau verstetigt wird.“
Darüber hinaus verfolgt die Verwaltung im nördlichen Teil des Wolleparks, der auch durch die Sanierung zahlreicher Wohnungen wieder deutlich attraktiver geworden ist, noch weitere Ziele. Das Ende der Schwabenstraße soll umgestaltet werden, um so einen neuen, attraktiveren Zugang zum Landschaftspark zu schaffen. Der gesamte Park soll im Zuge des Projektes „Spiel-Raum Wollepark – Ort interaktiver Integrationsangebote“ deutlich mehr als Herz des gesamten Quartiers inklusive der Nordwolle und als Naherholungsgebiet für alle Delmenhorster wahrgenommen werden.
Insgesamt möchte die Stadt dafür sorgen, dass die die Identifikation mit dem Quartier und die Aufenthaltsqualität im nördlichen Wollepark steigt. Deswegen möchte sie unter anderem einen Quartiersplatz im Zuge des Neubaus schaffen. Zudem soll an dem neuen Gebäude mit Kita und Nachbarschaftszentrum auch der Nachbarschaftsgarten, der sich aktuell auf der Fläche zwischen Stedinger Straße und Am Wollepark befindet, fest angesiedelt werden. Zu guter Letzt soll dort wieder ein Kiosk eröffnen können und auch die Fahrradwerkstatt könnte in den Neubau mit einziehen.
Zu den Kosten kann die Verwaltung aktuell noch keine Angaben machen.