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Bremen-Nord Oberstufenschüler präsentieren internationales Projekt

Bremen-Nord. „Euer politisches Engagement ist mitreißend und bewundernswert; das ist ein wahrhaft völkerverbindendes Projekt“: Mit diesen Worten bedankte sich Steffen Wagner, Präsident des Lions-Clubs Bremen-Unterweser, bei elf Schülern und Schülerinnen des Hermann-Böse-Gymnasiums (HBG) für die eindrucksvolle Präsentation des Planspiels „Model United Nations“ (MUN). Der Einladung des Lions Clubs Bremen-Unterweser waren rund 30 Schüler und Lehrer der Gymnasien Vegesack, Bördestraße, Alexander-von-Humboldt, Brake und Lemwerder sowie der Oberschule an der Egge gefolgt.
06.05.2018, 00:00 Uhr
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Von FR

Bremen-Nord. „Euer politisches Engagement ist mitreißend und bewundernswert; das ist ein wahrhaft völkerverbindendes Projekt“: Mit diesen Worten bedankte sich Steffen Wagner, Präsident des Lions-Clubs Bremen-Unterweser, bei elf Schülern und Schülerinnen des Hermann-Böse-Gymnasiums (HBG) für die eindrucksvolle Präsentation des Planspiels „Model United Nations“ (MUN). Der Einladung des Lions Clubs Bremen-Unterweser waren rund 30 Schüler und Lehrer der Gymnasien Vegesack, Bördestraße, Alexander-von-Humboldt, Brake und Lemwerder sowie der Oberschule an der Egge gefolgt. Sie alle wollten sich über das MUN-Planspiel informieren.

Dabei wird die Arbeit der Vereinten Nationen von Schülern simuliert. Die teilnehmenden Schüler schlüpfen in die Rolle von Delegierten und vertreten so die Interessen und Ansichten „ihres“ Landes in kleineren Councils und auch in der Vollversammlung. „Als Teilnehmer wächst dabei die eigene Persönlichkeit sowie Durchsetzungsfähigkeit, Redegewandheit und Politikverständnis“, sagte Melisa Yangin, die bereits bei mehreren nationalen und auch internationalen MUN-Projekten mitgemacht hat.

Eine besondere Herausforderung stellt für die Jugendlichen das Debattieren in Englisch dar. Außergewöhnlich praxisnah macht diese Debatten die intensive Vorbereitung der Länderinteressen – sie ist Grundlage für die Argumentation. Zudem werden UN-Umgangsformen eingehalten. So haben sich beispielsweise die jugendlichen Diplomaten für die Erteilung des Wortes zu bedanken und von sich selbst in der dritten Person zu sprechen: „This delegate would like to know...“. Besonders attraktiv wird das projekthafte Lernen durch die internationalen Kontakte. Schüler aus ganz unterschiedlichen Ländern nehmen teil. „Die internationalen Begegnungen sind einzigartig und besonders wertvoll“, betonte Lavinia Assmann vom HBG. Nach erledigter Debatten-Arbeit kommt natürlich aber auch das gemeinsame Feiern nicht zu kurz.

Zu Beginn des Abends in der Vegesacker Strandlust gab Steffen Wagner einen kleinen historischen Abriss der Geschichte der Vereinten Nationen: von Kants Idealen über den Völkerbund zu den aktuellen Herausforderungen der Vereinten Nationen. Dabei zeigte er auch die gemeinsamen Ideale der internationalen Lions-Bewegung und der Vereinten Nationen – Völkerverständigung und humanitäre Hilfe – auf.

In Bremen ist das HBG bislang die einzige Schule, die sich an den weltweit durchgeführten MUN-Projekten beteiligt. Engagiert warben daher Maria Morschheuser, Melisa Yangin und Levi Hepp vom Gymnasium in der Innenstadt um weitere Teilnehmer für ihr schuleigenes ELMUN („Elephant Model United Nations“)-Projekt, das vom 6. bis 8. Juni dieses Jahres stattfinden soll.

Nach einem stärkenden Imbiss mit intensivem Informationsaustausch folgte dann der Höhepunkt des Abends, bei dem acht Schüler-Delegierte demonstrierten, was sie durch ihre Teilnahme an früheren MUN-Projekten gelernt haben: In einer nicht vorher abgesprochenen und strategisch geführten Debatte verhandelten die Schüler in ihren Delegierten-Rollen die aktuelle humanitäre Rohingya-Krise in Ost-Asien und stimmten über eingebrachte Resolutionen ab.

Die Zuhörer waren begeistert von der Realitätsnähe, dem Faktenreichtum und dem exzellenten Englisch. „Ich wünschte, in meiner Jugend auch eine solche Chance zur Persönlichkeitsbildung gehabt zu haben“, sagte Margret Krömker, eine ehemalige Lehrerin, voller Begeisterung für das Projekt. Nach getaner Arbeit konnten die HBG-Schüler für ihre Leistung dankende und lobende Worte, überzeugten Applaus und eine großzügige Projektspende von 2000 Euro vom Lions-Club für die Reduzierung der Kosten für ihre internationalen ELMUN-Gäste in den verdienten Feierabend mitnehmen.

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