Bremen. Noch nie hat der SV Werder so gespannt auf eine Halbfinal-Auslosung im DFB-Pokal der Frauen geschaut. Denn die Bremerinnen sind erstmals in der Runde der letzten vier Mannschaften dabei und wollen nun auch unbedingt ins Finale. Am Montagabend zog die frühere Nationalspielerin Turid Knaak die Lose und bescherte Werder ein Nordderby – nämlich auswärts beim Zweitligisten Hamburger SV. Im zweiten Halbfinale empfängt Bayern München die TSG Hoffenheim.
Die Halbfinals werden am 22. und 23. März gespielt. Das Endspiel steht am 1. Mai wie gewohnt im Kölner Rhein-Energie-Stadion an – und schon jetzt gibt es Tickets dafür über die Homepage des DFB. Weil am 22. März das Abschiedsspiel von Diego im Weserstadion steigt, wird sich Werder für den Sonntag, 23. März, als Halbfinal-Spieltag einsetzen.
Werders Kapitänin Lina Hausicke freute sich am Montagabend über das Nordderby-Los: „Das ist das, was sich nicht nur wir Bremer gewünscht haben, sondern ganz Fußball-Deutschland.“ Sie forderte die Werder-Fans auf, die Mannschaft in Hamburg zu unterstützen. Auch Saskia Matheis sprach von einem "absoluten Traumlos", es sei genau das, was sich die Mannschaft ausgemalt habe. Zudem freute sie sich, dass die Partie im Volksparkstadion ausgetragen werden soll: "Das ist ein Stadion mit viel Historie. Wir freuen uns sehr darauf, dort weiter Geschichte schreiben zu können."
Finale zum Trainer-Abschied?
Bremens Trainer Thomas Horsch würde sich gerne mit dem Pokalfinale verabschieden, wobei nach dem Endspiel noch zwei Partien in der Frauen-Bundesliga anstehen. Danach wird Horsch wie angekündigt seine Tätigkeit bei Werder beenden.
Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt fehlte der VfL Wolfsburg im Lostopf des Frauen-Halbfinales. Die Niedersachsen hatten seit 2015 jedes Jahr den DFB-Pokal gewonnen, waren nun aber im Viertelfinale gegen Hoffenheim ausgeschieden.