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Wechsel bis 20 Uhr möglich Transferfenster schließt: Möglicher Werder-Zugang in Bremen gelandet

Wer kommt? Wer geht? Wer bleibt? Am letzten Tag der Transferfrist könnte es im bislang eher ruhigen Transfer-Sommer noch mal hektisch werden. Auch beim SV Werder könnte noch etwas passieren.
30.08.2024, 13:29:12 Uhr
Lesedauer: 4 Min
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Von dpa/ba/mb
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Jetzt aber schnell mit dem Kaufen und Verkaufen: Nur noch an diesem Freitag ist das Transferfenster in den großen Fußballligen geöffnet. Auch in der Bundesliga wartet auf den ein oder anderen Sportchef noch recht viel Arbeit.

Welche Last-Minute-Transfers könnte es noch geben?

Unter anderem ist die Zukunft von Ex-Weltmeister Mats Hummels offen, der Ex-Dortmunder kann ablösefrei wechseln. Union Berlin will Angreifer Ragnar Ache aus Kaiserslautern loseisen. Auf der Abgangsseite hofft Mönchengladbach auf eine hohe Ablöse für Manu Koné. Bayern Münchens Kingsley Coman muss sich entscheiden, ob er das Angebot aus Saudi-Arabien von Al-Hilal annimmt – vielleicht funkt aber auch noch ein Klub aus Europa dazwischen.

Welcher Klub hat noch Bedarf?

Auf der Zugangsseite sehen sich die Top-Teams aus Leverkusen, München, Dortmund, Stuttgart und Leipzig sehr gut aufgestellt. Hoffenheim sucht noch nach einem Innenverteidiger sowie einem Offensivspieler. Wolfsburg braucht einen Ersatz für den Abwehrspieler Maxence Lacroix, der vor einem Wechsel zu Crystal Palace in die englische Premier League steht. Gladbach sieht auf der linken Abwehrseite noch Bedarf.

Wie sieht es beim SV Werder aus?

„Ich hoffe, dass noch was passiert. Trotzdem weiß ich auch, dass die Umsetzung für einen Verein wie Werder nicht immer einfach ist“, sagte Werder-Trainer Ole Werner am Donnerstag mit Blick auf mögliche Last-Minute-Zugänge.

Ein möglicher Ersatz für Mitchell Weiser auf der rechten Seite steht schon länger auf der Wunschliste des Trainers, auch für das restliche Mittelfeld hätte Werner nichts gegen zusätzliche Optionen. „Wir haben viele gute Spieler, die in der Vergangenheit gezeigt haben, dass wir konkurrenzfähig sein können. Trotzdem wäre für eine Weiterentwicklung auch Veränderung gut. Neue Reize helfen“, betonte der 36-Jährige.

So einen Reiz könnte Derrick Köhn setzen. Der Linksverteidiger von Galatasaray Istanbul, den der SV Werder laut Informationen von "Sky" per Leihe nach Bremen holen will, ist am Freitag am Bremer Flughafen eingetroffen.

Ausgeschlossen werden kann indes, dass Werder Milos Veljkovic abgibt, der zuletzt als Wechselkandidat galt. Der Innenverteidiger fehlte am Freitag zwar beim Mannschaftstraining, trainierte aber individuell. Nach Informationen unserer Deichstube dürften auch Oliver Burke und Abed Nankishi in Bremen bleiben.

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Was passiert mit Jonathan Tah?

Der Nationalspieler bleibt in Leverkusen. „Wir sind extrem glücklich mit dem Kader, den wir haben“, sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel der Bayern. Die Münchener hatten sich um die Dienste des Bayer-Profis bemüht, aber keine Einigung erzielen können.

Der 50-jährige Eberl bemühte sich, den Fall Tah aus seiner Sicht zu erklären, nachdem darüber sehr viel berichtet worden sei, auch über seine Rolle. Der Münchner Sportvorstand fühlt sich in den vergangenen Wochen „durch den Kakao gezogen und in ein Licht geschoben“, das nicht den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen entspräche.

„Es ist so: Bayer Leverkusen hat uns vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt: 'Hört zu, bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen!'“ Er habe daraufhin Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes schriftlich mitgeteilt: „Simon, danke für die Deadline, danke für den Betrag, den du uns genannt hast, aber wir können beides nicht erfüllen. Damit sind die Verhandlungen beendet. Das ist die wahre Geschichte, die hinter diesem Transfer steht“, erzählte Eberl.

Bis wie viel Uhr ist das Transferfenster geöffnet?

In den fünf europäischen Top-Ligen ist am Abend Schluss. Während in Italien und Deutschland ab 20 Uhr – und damit zwei Stunden später als sonst – nichts mehr geht, können Deals in Frankreich (bis 23 Uhr) sowie England und Spanien (beide bis 0 Uhr) noch etwas später unter Dach und Fach gebracht werden.

Sind danach keine Transfers mehr möglich?

Doch. Da die Transferperiode in anderen Ländern wie in den Niederlanden, Portugal, Österreich, Türkei und Saudi-Arabien erst später schließt, sind Abgänge dorthin weiter möglich. Vertragslose Spieler können zudem jederzeit verpflichtet werden.

Wie verlief das Transfergeschehen bisher?

Eher unspektakulär. Es gebe „weder die ganz großen Ausschläge nach oben noch einen Trend zur Verschlankung bei den Vereinen“, schrieb der frühere Bundesliga-Manager Fredi Bobic in seiner „Kicker“-Kolumne. Auffällig seien jedoch „wieder die vielen Leihen mit Kaufoptionen oder Kaufverpflichtungen“.

Wer ist der teuerste Spieler?

Atlético Madrid ließ sich die Dienste des argentinischen Weltmeisters Julián Álvarez von Manchester City rund 75 Millionen Euro kosten. Die beiden Bayern-Transfers von Michael Olise (53 Millionen) und João Palhinha (51 Millionen Euro) sind die mit Abstand größten Investitionen in der Bundesliga. Teuerster Bundesliga-Verkauf ist der von Dani Olmo von Leipzig nach Barcelona für geschätzte 55 Millionen Euro. Spektakulärster Wechsel war der ablösefreie Transfer von Kylian Mbappé zu Real Madrid.

Welche Klubs geben Rätsel auf?

Der FC Chelsea kauft und kauft und kauft – und hat dabei bereits einen XXL-Kader. Statt zuerst unerwünschte Profis wie Kepa oder Romelu Lukaku loszuwerden, verpflichtete der Premier-League-Club bereits zahlreiche teure Spieler wie Petro Neto und João Félix. Lukaku wechselte schließlich am Donnerstag doch noch – mit gehörigem Wertverlust zur SSC Neapel. Auch das Transferverhalten des FC Barcelona mit Trainer Hansi Flick sorgte für Verwunderung. Um den 55 Millionen Euro teuren Dani Olmo registrieren zu lassen, musste der finanziell angeschlagene Club zuerst einige Spieler wie Ilkay Gündogan (zurück zu Manchester City) von der Gehaltsliste streichen.

Warum der Hype um den Deadline Day?

Es ist der letzte Tag, an dem Spieler noch verpflichtet werden können. Entsprechend aufgeregt geht es mitunter zu. Die Medien spekulieren, die Fans hoffen und bangen, die Verantwortlichen verhandeln hinter den Kulissen. Am Deadline Day sind schon große Transfers wie die von Gareth Bale und Mesut Özil zu Real Madrid oder André Schürrle nach Wolfsburg eingetütet worden. Es gab aber auch reichlich Pannen und geplatzte Deals, wie der von Palhinha zum FC Bayern vor einem Jahr.

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