Sportlich ist die Zweitligasaison 2021/22 für den SV Werder Bremen mit Tabellenplatz zwei und dem damit verbundenen direkten Wiederaufstieg bekanntlich äußerst erfolgreich verlaufen. Was nicht ganz billig war. Denn auch beim Vergleich der Gehaltsbudgets aller 18 damaligen Zweitligisten belegten die Bremer einen Spitzenplatz. Das geht aus den Finanzkennzahlen für die Spielzeit 2021/22 hervor, die die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun für alle 36 Erst- und Zweitligisten veröffentlicht hat.
Für den SV Werder sind dort unter dem Punkt "Personalaufwand" Ausgaben in Höhe von 43,789 Millionen Euro (Vorjahr: 67,8 Millionen Euro) aufgeführt, was im Zweitliga-Ranking den zweiten Platz bedeutet. Nur der spätere Zweitliga-Meister Schalke 04 gab mehr Geld für Gehälter aus – mit 78,478 Millionen Euro fast doppelt so viel wie Werder.
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Knapp hinter Werder landete der Nordrivale Hamburger SV mit 39,227 Millionen Euro, gefolgt von Hannover 96 (30,992 Mio. Euro). Zur Erinnerung: Während der HSV als Tabellendritter in der Relegation gegen Hertha BSC (1:0, 0:2) denkbar knapp am Aufstieg scheiterte, landete Hannover nur auf Rang elf. Schlusslicht der Gehaltskosten-Tabelle in Liga zwei ist der Karlsruher SC mit einem Etat von 12,596 Millionen Euro. Allerdings wurden die Personalkosten von gleich fünf anderen Clubs nicht berücksichtigt, weil sie inzwischen nicht mehr den ersten beiden Ligen angehören: Namentlich sind das der SV Sandhausen, Jahn Regensburg, Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und der FC Ingolstadt.
Werder-Aufstiegskader war teurer als einige Bundesliga-Teams
Übrigens wäre der SV Werder mit seinen Personalkosten in der Bundesliga auf Rang 15 gelandet – noch vor dem VfL Bochum (31,17 Mio. Euro), Arminia Bielefeld (30,113) und Greuther Fürth (22,67). Zum Vergleich: Der Branchenprimus FC Bayern München gab im selben Zeitraum fast 350 Millionen Euro für sein Personal aus.
Wie hoch die Kosten für den Profikader innerhalb des gesamten Personalaufwandes eines einzelnen Vereins waren, geht aus den Finanzkennzahlen der DFL nicht hervor. Klar ist lediglich, dass sie den größten Anteil bei allen Vereinen ausgemacht haben. Werder Bremen hat im Aufstiegsjahr von seinem Gesamt-Personalaufwand in Höhe von 43,789 Millionen Euro rund 18 Millionen Euro in den Kader der ersten Mannschaft investiert. Im Vorjahr hatte der Club noch 47 Millionen Euro an das kickende Personal ausgeschüttet.
Personalkosten-Ranking der Bundesliga-Clubs und Spitzenteams der 2. Liga aus der Saison 2021/22:
- FC Bayern - 348,6 Millionen Euro
- Borussia Dortmund – 231,2 Millionen Euro
- RB Leipzig - 164,5 Millionen Euro
- Bayer Leverkusen - 142,25 Millionen Euro
- Eintracht Frankfurt – 128,26 Millionen Euro
- VfL Wolfsburg – 121,554 Millionen Euro
- Borussia Mönchengladbach – 103,24 Millionen Euro
- Hertha BSC – 97,74 Millionen Euro
- VfB Stuttgart – 90,47 Millionen Euro
- TSG Hoffenheim – 87,36 Mio. Euro
- FC Schalke 04 (2. Liga) – 78,478 Mio. Euro
- 1. FC Köln – 77,21 Mio. Euro
- SC Freiburg – 59,63 Mio. Euro
- Union Berlin – 54,046 Mio. Euro
- FSV Mainz 05 – 52,32 Mio. Euro
- FC Augsburg – 47,447 Mio. Euro
- SV Werder Bremen (2. Liga) – 43,789 Mio. Euro
- Hamburger SV (2. Liga) – 39,227 Mio. Euro
- VfL Bochum – 31,17 Mio. Euro
- Hannover 96 (2. Liga) (30,992 Mio. Euro)
- Arminia Bielefeld – 30,113 Mio. Euro
- Greuther Fürth – 22,67 Mio. Euro