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DFB-Pokal Ducksch nutzt Paderborn-Patzer und schießt Werder in die dritte Runde

Der SV Werder hat die dritte Runde des DFB-Pokals erreicht. Das Tor des Tages beim 1:0 in Paderborn erzielte Marvin Ducksch. Dennoch zeigten die Grün-Weißen einen phasenweise seltsamen Auftritt.
30.10.2024, 19:54 Uhr
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Von Malte Bürger Björn Knips

Der Traum vom siebten Sieg des DFB-Pokals lebt beim SV Werder Bremen: Der Bundesligist setzte sich am Mittwochabend beim klassentieferen SC Paderborn mit 1:0 (1:0) durch und steht damit erstmals seit der Saison 2020/21 wieder im Achtelfinale, das am 3. und 4. Dezember ausgetragen wird. Den Erfolg bekamen die Gäste quasi geschenkt, denn vor dem Siegtreffer von Marvin Ducksch (30.) hatten gleich zwei Paderborner böse gepatzt. Die Bremer agierten insgesamt viel zu zurückhaltend, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Dafür standen sie defensiv ganz ordentlich gegen den Tabellendritten der 2. Liga und verdienten sich so das Weiterkommen.

Werder-Coach Ole Werner hatte im Vergleich zum 2:2 in der Bundesliga am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen: Auf der linken Seite durfte Derrick Köhn für Felix Agu beginnen, in der Dreierkette ersetzte Anthony Jung den im Pokal gesperrten Amos Pieper. „Wir sind der Favorit und wollen uns hier durchsetzen“, stellte Werner vor der Partie klar. Sein Paderborner Kollege Lukas Kwasniok nahm die Außenseiterrolle durchaus gerne an: „Ich habe meinen Jungs gesagt: Egal, wie rum du dich drehst, dein Hintern ist immer hinten. Es wird Phasen in diesem Spiel geben, in denen wir leiden müssen. Es wird nicht einfach gegen Werder, aber wir glauben an uns.“

Werder startet zaghaft

Und das bewiesen die Gastgeber dann auch in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Home Deluxe Arena, sie bestimmten die Partie. Werder wirkte dagegen extrem vorsichtig, wagte sich nur selten überhaupt über die Mittellinie. Ein seltsamer Auftritt des Bundesligisten, den Filip Bilbija (14.) und Sven Michel (20.) zur Paderborner Führung hätten nutzen können, doch sie ließen gute Torchancen liegen. Die Bremer blieben nach vorne völlig ungefährlich, bis ihnen Marcel Hoffmeier auf die Sprünge half. Dessen viel zu kurzen Rückpass schnappte sich Ducksch – und der konnte den Ball quasi ins leere Tor schießen, weil auch noch SC-Keeper Markus Schubert ausgerutscht war (30.). Ein glücklicher Treffer für die Gäste.

Die waren nun plötzlich drin im Spiel. Leonardo Bittencourt knallte den Ball an den Pfosten (35.) und Marco Grüll (41.) scheiterte nach feiner Bittencourt-Vorlage nur knapp an Schubert. Das war gleich doppelt bitter für den Österreicher, denn er hatte sich beim Abschluss am hinteren rechten Oberschenkel verletzt und musste durch Justin Njinmah ersetzt werden.

Nach der Pause übernahm wieder Paderborn das Kommando und hatte sofort eine gute Chance von Bilbija, der aber völlig frei über das Tor köpfte (47.). Der SV Werder zeigte wenig später immerhin seinen bis dahin besten Angriff – und Köhns abgefälschter Schuss nach guter Ducksch-Vorarbeit landete am Pfosten (53.). Mehr gab es vorne von den Grün-Weißen allerdings nicht zu sehen, was genauso für die Gastgeber galt, die kein Mittel gegen die Deckung des Bundesligisten fanden. So plätscherte die Partie lange Zeit dahin. Nichts war von dem eigentlich erwarteten Offensivspektakel zu sehen, weil beide Teams nur selten den Vorwärtsgang fanden.

Njinmah wird ein- und ausgewechselt

Das sollte sich in der letzten Viertelstunde etwas ändern. Paderborn erhöhte das Risiko und kam gleich zu zwei guten Torchancen von Luis Engelns (75.) und Bilbija (76.). Ducksch antwortete mit zwei eigenen Möglichkeiten (78.). Jetzt ging es hin und her. Werner brachte Felix Agu für Köhn (79.). Adriano Grimaldi verpasste kurz darauf nur knapp den Ausgleich (80.). Durchatmen bei Werder.

Und Ducksch hätte nach einer Weiser-Hereingabe alles klar machen können, konnte den schwierigen Ball aber nicht im Tor unterbringen. Das Zittern ging weiter, wenngleich Paderborn nicht wirklich viel einfiel. Und mit weiteren Wechseln nahm Werner geschickt Zeit von der Uhr und sorgte dabei für eine kleine Überraschung: Denn der selbst erst kurz vor der Pause eingewechselte Njinmah musste für Oliver Burke Platz machen (89.). Zudem kam Milos Veljkovic für Jung. Wenig Später war Feierabend und der SV Werder Bremen ein Achtelfinalist.

Der Spielverlauf im Ticker:

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