Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist längst passé, in Deutschland stieß das Turnier im vergangenen Dezember nicht nur wegen der dürftigen Leistung der eigenen Nationalmannschaft auf wenig Gegenliebe. Aus Sicht des SV Werder Bremen hat die WM aber zumindest für einen angenehmen Geldregen gesorgt, der Bundesligist erhält für seine abgestellten Teilnehmer sowie einen Ex-Profi der Grün-Weißen insgesamt 473.038 Euro (528.358 US-Dollar) von der Fifa. Das geht aus den Zahlen des sogenannten „Club Benefit Programms“ hervor, die der Fußball-Weltverband am Donnerstag veröffentlicht hat.
Weil die Fifa bei ihrer Ausschüttung insgesamt einen Zeitraum von zwei Jahren berücksichtigt, fließt in Werders Einnahmesumme nicht nur die Entsendung von Stürmer Niclas Füllkrug (Deutschland) und Innenverteidiger Milos Veljkovic (Serbien) ein, sondern anteilig auch das Mitwirken des früheren Bremers Josh Sargent (USA), der inzwischen bekanntlich beim englischen Zweitligisten Norwich City unter Vertrag steht. Für jeden Tag, den ein Akteur bei seiner Nationalmannschaft während der Vorbereitung und der anschließenden Großveranstaltung verbracht hat, gibt es dabei einen Fixbetrag von 10.950 US-Dollar (9800 Euro).
Insgesamt überweist der Weltverband 209 Millionen US-Dollar an 440 Vereine, die zusammen 837 WM-Spieler abstellten. Internationaler Spitzenverdiener in diesem Bereich ist Manchester City mit Einnahmen in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro, in der internen deutschen Wertung ziert der FC Bayern München mit exakt 3.878.268 Euro die Spitze. „Das Programm zur Beteiligung von Clubs zeigt exemplarisch, wie sehr der Club-Fußball von der Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft profitiert", wird Gianni Infantino, Präsident des Weltverbandes, in einer Mitteilung zitiert. Doch die Vereine streichen in der Regel nicht das gesamte Geld ein, die meisten Profis besitzen für solche Fälle Sondervereinbarungen in ihren Verträgen, wodurch ein Teil des Geldes als Prämien an sie weitergereicht wird.