Plötzlich war noch einmal richtig Bewegung in der Personalie Milot Rashica. Hertha BSC wollte den Stürmer des SV Werder Bremen kurzfristig verpflichten. Die „Bild“ hatte zuerst darüber berichtet. Doch das Thema hat sich nach Informationen der DeichStube erledigt, weil den Bremern und dem Spieler die Konditionen nicht passten. 15 Millionen Euro möchte der Verein für Rashica kassieren. Eine Hintertür ist allerdings noch offen: Mit einem stark verbesserten Angebot könnte der Hauptstadtclub am heutigen Montag, dem letzten Tag der Transferperiode, doch noch zuschlagen. Denn es bleibt dabei: Werder ist in der Corona-Krise auf Transfereinnahmen angewiesen und würde Rashica unter bestimmten Umständen abgeben.
Sportchef Frank Baumann rechnet allerdings nicht mehr mit einem Last-Minute-Transfer. „Ich gehe davon aus, dass Milot in der Rückrunde für Werder spielen wird“, erklärte er am Sonntagabend auf Nachfrage der DeichStube. Wohl wissend, dass es mit Bayer Leverkusen in der letzten Transferperiode kurz vor Toreschluss fast noch einen Rashica-Transfer gegeben hätte. „Möglich ist immer alles“, meinte Baumann.
Auf das Interesse aus Berlin wollte er nicht eingehen, sondern sagte nur ganz allgemein, dass es in den vergangenen Tagen die eine oder Anfrage im Fall Rashica gegeben habe. Doch letztlich habe sich nichts konkretisiert.
Dem Vernehmen nach wollte die Hertha Rashica erstmal nur bis Saisonende ausleihen und dabei auch keine Kaufverpflichtung eingehen. Darauf ließen sich die Bremer nicht ein. Zumal die Berliner als Tabellen-15. durchaus noch ein harter Konkurrent im Abstiegskampf sein könnten. Diesen Rivalen mit einem Leihgeschäft ohne die Garantie einer hohen Ablösesumme zu stärken, war für die Grün-Weißen kein Thema. Auch Rashica soll von dieser Idee wenig angetan gewesen sein. Im Spiel am Samstag gegen Schalke 04 war dem 24-Jährigen anzusehen, dass er wieder richtig Lust auf Werder hat. Mit seiner Vorarbeit zum Ausgleich war er sehr wichtig – und wird es auch in den nächsten Wochen sein.