Zehn Tage nach dem Abstieg hat Werder Bremen einen Trainer verpflichtet, der den Verein zurück in die Bundesliga führen soll: Markus Anfang. Wem dieser Name zu klein ist in der grün-weißen Geschichte der Rehhagels und Schaafs, muss realisieren: Werder ist nur noch zweitklassig. Und kaum ein Trainer kennt sich mit Zweitklassigkeit besser aus als Anfang - er trainierte in dieser Liga bereits Holstein Kiel, den 1. FC Köln und zuletzt Darmstadt.
Seit dem Fehlgriff Robin Dutt im Jahr 2013 setzt Bremen erstmals auf einen Fußballlehrer, der nicht aus der berühmt-berüchtigten Werder-Familie kommt. Zum ersten Mal auch zahlt man eine Ablösesumme für einen Trainer, auch wenn sie weniger als eine halbe Millionen Euro beträgt und trotz aller Gerüchte nicht in Raten abgestottert werden muss. Fortan gehört also auch Werder zu den Vereinen, die Konkurrenten ihren Cheftrainer wegkaufen.
Vor allem aber genießt Anfang den Ruf, ein urtypischer Kölner zu sein: selbstbewusst, ruppig, auch ungefragt sehr meinungsstark. Wie er damit zum braven SV Werder passt, muss sich noch zeigen.