Zugegeben, in der Bundesliga steht Woche für Woche eine Menge auf dem Spiel. Doch beim Blick auf das kommende Wochenende verstärkt sich schon der Eindruck, dass die Bedeutung des Spieltags für den SV Werder Bremen besonders groß ist. Der 1. FSV Mainz 05 ist als Tabellensechster am Freitag um 20.30 Uhr im Weserstadion zu Gast, vier Punkte trennen beide Vereine aktuell. Eine Differenz, die von den neuntplatzierten Grün-Weißen unbedingt minimiert werden will. Und so hat diese Partie durchaus richtungsweisenden Charakter für den weiteren Saisonverlauf, wie auch Torhüter Michael Zetterer einräumt.
„Wenn man die Tabelle sieht, kann man das gern so interpretieren“, sagt der 29-Jährige, fügt aber auch an: „Für uns ist jedes Spiel entscheidend, wenn man punkten und nach oben will. Es wird ganz wichtig sein, dass der Fokus wie im Dezember wieder mehr auf der Defensive liegt und wir stabiler stehen und spielen. Wenn wir das als Basis hineinbekommen, dann ist viel möglich in der Rückrunde.“ Für eine Extraportion Ansporn wirft Peter Niemeyer als Werders Leiter Profifußball noch einen Blick in den Rückspiegel. „In der Hinrunde hat uns der dortige Sieg sehr gutgetan – auch in der Art und Weise, wie wir das Spiel gewonnen haben“, erklärt er.
Ein Dreier muss her
Mit 2:1 setzten sich die Bremer seinerzeit in Mainz durch, steckten dabei auch eine halbstündige Unterzahl nach Platzverweis für Marco Friedl sowie den verletzungsbedingten Ausfall von Justin Njinmah weg. Beim Blick auf die Brisanz der Neuauflage nimmt Niemeyer dann aber doch lieber den Fuß vom Gas. „Nachdem wir jetzt vier Spiele hintereinander nicht gewonnen haben, möchten wir selbstverständlich ein Erfolgserlebnis feiern. Ich würde aber nicht so weit gehen und das Spiel als richtungsweisend bezeichnen“, erklärt der 41-Jährige.
„Ich freue mich eher, dass die Woche so kurz ist und wir jetzt schnell wieder das nächste Spiel haben, in dem wir uns beweisen können.“ Zuletzt in Dortmund (2:2) gefiel lediglich die Schlussphase aus Werder-Sicht, zuvor offenbarte die Mannschaft einmal mehr Probleme. „Ich bin zuversichtlich, dass wir defensiv einen besseren Job machen, und dann ist es hier im Weserstadion um 20.30 Uhr bei Flutlicht für keinen Gegner ein schönes Gefühl herzukommen“, gibt sich Zetterer kämpferisch und warnt: „Mainz darf jetzt natürlich nicht wegziehen. Die nötigen Punkte hintenraus noch zu holen, kann klappen – kann aber auch nicht klappen.“