Als die Bundesliga wegen der Corona-Pandemie noch pausierte, hat Klaus Filbry seine Berechnungen schon einmal offen gelegt. Mindereinnahmen von bis zu 45 Millionen Euro drohten Werder nach Angaben des Vorsitzenden der Geschäftsführung im schlimmsten Fall. Ganz so knüppeldick ist es nicht gekommen, doch die Verluste durch die Corona-Krise sind trotzdem erheblich: „Corona wird uns für die abgelaufene Saison und die neue Saison insgesamt an die 30 Millionen Euro kosten“, sagte Filbry am Freitag während einer Pressekonferenz.
Begründet sind diese Mindereinnahmen vor allem durch geringere Erlöse aus dem Fernsehgeld und dem Spielbetrieb ohne Zuschauer. In der neuen Saison müsse Werder mit acht Millionen Euro Fernsehgeld weniger kalkulieren, blickte Filbry voraus. Zusätzlich habe es Zahlungsausfälle bei Sponsoren gegeben sowie auslaufende Sponsorenverträge. Zum Beispiel endet der Vertrag mit Volkswagen.
„Es war eine sehr intensive Saison mit einer herausfordernden Dualität von Abstiegskampf und Corona. Wir haben gute Lösungsmöglichkeiten erarbeitet“, hielt Filbry fest. „Wir planen, in der neuen Saison hoffentlich mit Teil-Zuschauern zu spielen, wissen aber nicht, wann wir wieder in einem vollen Wohninvest Weserstadion spielen können.“ Werder stehe mit den Problemen durch die Corona-Krise keinesfalls alleine da. „Wir sind da in guter Gesellschaft von anderen Vereinen. Der Fußball wird sich nachhaltig verändern“, betonte Filbry und versicherte: „Wir sind lange durchfinanziert, aber müssen auch abwarten, wie sich der Transfermarkt entwickelt.“