Es ist erst seine zweite Einladung zur Nationalmannschaft und doch schon fast eine Selbstverständlichkeit – für Bundestrainer Hansi Flick, die Öffentlichkeit, aber auch für Niclas Füllkrug selbst. „Ich muss ehrlich sagen: Ich bin schon davon ausgegangen“, gestand der Stürmer des SV Werder Bremen mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wie alle Nationalspieler wurde der 30-Jährige bis Sonntagabend im Teamhotel Melia Frankfurt City erwartet. Dort beginnt die Vorbereitung der DFB-Auswahl auf die beiden Testspiele gegen Peru (Samstag, 25. März, 20.45 Uhr in Mainz) und gegen Belgien (Dienstag, 28. März, 20.45 Uhr in Köln).
Füllkrug einer der Gewinner bei der WM
Füllkrug hatte es im vergangenen November in letzter Sekunde in den WM-Kader geschafft. Im Testspiel gegen den Oman feierte er seine Premiere in der Nationalmannschaft – und das gleich mit einem Tor. Es folgten zwei WM-Einsätze mit zwei weiteren Toren. Füllkrug war einer der wenigen deutschen Gewinner beim frühen WM-Aus in Katar.
Ganz sicher war sich der Bremer allerdings nicht, ob er auch künftig zur DFB-Auswahl gehören würde. Doch Flick hat da schon vor geraumer Zeit für Klarheit gesorgt. „Wir haben regelmäßig Kontakt. Er hat mir das Gefühl gegeben, dass ich zu diesem engen Kreis einfach dazugehöre. Und dementsprechend freue ich mich wieder auf die nächsten anderthalb Wochen“, erzählte Füllkrug. Es geht ihm aber nicht nur darum, dabei zu sein. „Ich will die Zeit nutzen, um auf dem Niveau meine Leistungen abzurufen“, betonte Füllkrug.
Als Führender der Torschützenliste in der Bundesliga mit 15 Treffern muss sich der Werder-Profi zwar wahrlich nicht verstecken, aber ihm fehlen nun einmal die internationalen Einsätze. Auch auf dieser Bühne will er seine Klasse zeigen. Er denkt dabei aber nicht nur an sich selbst. Fast schon im Stile eines Führungsspielers kündigte er an: „Wir haben natürlich noch einiges vor.“ Ohne es zu sagen, weiß jeder, was Füllkrug damit meint: die EM 2024 im eigenen Land. Die WM-Enttäuschung muss die deutsche Nationalmannschaft schleunigst in eine EM-Euphorie verwandeln. Und das geht am besten durch gute Testspiele. Füllkrug gilt dabei mit seiner erfrischenden Art auf und neben dem Platz als einer der Hoffnungsträger.