Naby Keita hat gerade erst seine Premiere in der Startelf des SV Werder Bremen gefeiert, da fällt der Top-Neuzugang vom FC Liverpool auch schon wieder aus. Beim 28-Jährigen wurde einen Tag nach der 2:3-Heimniederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel diagnostiziert. Keita hatte sich kurz vor seiner geplanten Auswechslung nach einer Stunde Spielzeit bei einem Sprint an den Oberschenkel gegriffen und dann schnell das Signal zum Wechsel gegeben. Nach der Partie humpelte er in die Kabine.
„Es ist zwar nicht so schlimm wie befürchtet“, berichtete Clemens Fritz als Leiter Profifußball auf Nachfrage unserer Deichstube: „Aber Naby wird die nächsten beiden Bundesligaspiele verpassen.“ Nach der Länderspielpause muss Werder erst wieder am 20. Oktober bei Borussia Dortmund antreten, am 28. Oktober folgt das Heimspiel gegen Union Berlin. Vor der nächsten Länderspiele Mitte November stehen dann noch die Partie in Wolfsburg (5. November) und gegen Eintracht Frankfurt (12. November) auf dem Programm. Werder hofft, dass der Mittelfeldmann bis dahin wieder fit ist. Durch die Verletzung verpasst Keita nun auch die Spiele mit der Nationalmannschaft von Guinea, deren Kapitän er ist.
Anders als bei seinen Einwechslungen gegen Köln und in Darmstadt konnte Naby Keita diesmal nicht positiv auf sich aufmerksam machen. Im Gegenteil: Als Achter trabte er mehr über den Platz, ihm fehlte die Dynamik für gute Aktionen. Seine Passquote lag bei für ihn sehr schwachen 69 Prozent und er gewann keinen seiner fünf Zweikämpfe. Dafür fiel er mit einem üblen Frustfoul am Ex-Bremer Kevin Vogt auf, für das er die Gelbe Karte bekam.
Als auf der Ersatzbank schon Keitas Wechsel vorbereitet wurde, fasste sich der Mittelfeldspieler bei einem Sprint an den hinteren Oberschenkel. Kurz darauf kniete er sich hin und gab das Signal zur Auswechslung, die aufgrund seiner langen Ausfallzeit ohnehin für die 60. Minute vorgesehen war. Das machte seinen ganzen Auftritt noch unglücklicher.