Die schlechten Meldungen reißen nicht ab: Der SV Werder Bremen muss während der Vorbereitungsphase auf den nächsten Stammspieler der abgelaufenen Saison verzichten, nach Stürmer Marvin Ducksch erwischte es nun auch Mittelfeldakteur Jens Stage. Der Däne hatte das Testspiel in Verden (6:0) am vergangenen Wochenende bereits nach einer knappen Viertelstunde verletzungsbedingt beenden müssen – am Montag nun teilte der Verein eine ernüchternde Diagnose mit. So habe die medizinische Untersuchung bei Mannschaftsarzt Dr. Philip Heitmann eine „schmerzhafte Belastungsreaktion im Mittelfuß“, ergeben, „die eine mehrwöchige Pause nach sich ziehen wird“.
Stage verzichtet auf Trainingslager im Zillertal
Trainer Horst Steffen hatte sich schon kurz nach der Partie in der Reiterstadt mächtig „genervt“ vom drohenden Ausfall des Leistungsträgers gezeigt, nun übte er sich in Zweckoptimismus. „Es ist wichtig, dem Fuß jetzt Ruhe zu geben und ihn bestmöglich zu behandeln. Jens wird aus diesem Grund auch auf das Trainingslager im Zillertal verzichten, damit er in Bremen sämtliche Therapieformen in Anspruch nehmen und dennoch weiterhin an seiner Fitness arbeiten kann“, sagte der 56-Jährige auf der Internetseite der Bremer. „Wir sind optimistisch, dass er bald wieder fit ist.“
Für Werder hat die Zwangspause in erster Linie sportliche Konsequenzen, denn Stage ist ein absoluter Fixpunkt im Team. Neben seinen Defensivqualitäten half er den Bremern in der abgelaufenen Spielzeit auch mit seiner Torgefahr dabei, in der Tabelle nach oben zu klettern. Die Vergangenheit hat bereits mehrfach gezeigt, dass der 28-Jährige, der während der Sommerpause geheiratet hat, nicht einfach so zu ersetzen ist. Darüber hinaus besitzt der Ausfall aber auch noch eine finanzielle Komponente. Stage gilt als einer jener Profis, der Werder mit einem Verkauf hohe Transfereinnahmen bescheren könnte – ein Wechsel wird unter den jetzigen Umständen vorerst unwahrscheinlicher.