Während viele seiner Kollegen bereits im Urlaub weilen, ist für Romano Schmid die aktuelle Saison noch nicht beendet. Für den Spielmacher geht es in den nächsten Tagen mit der österreichischen Nationalmannschaft um wichtige Punkte im Kampf um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026. Ab Freitag bereitet sich das Team von Nationaltrainer Ralf Rangnick im Tiroler Seefeld im Rahmen eines Kurztrainingslagers auf die Partien gegen Rumänien (7. Juni) und in San Marino (10. Juni) vor.
Trainerwechsel in Bremen hat Auswirkungen
Neben Schmid wurden auch Marco Friedl und Marco Grüll vom SV Werder Bremen ins Aufgebot berufen. In den Gesprächen unter den drei Werder-Profis werden auch die jüngsten Ereignisse am Osterdeich Thema sein. Die Freistellung von Cheftrainer Ole Werner und bevorstehende Verpflichtung von Nachfolger Horst Steffen hat schließlich Auswirkungen. Auch auf Schmids Zukunftsplanungen?
Klar ist: Der 25-Jährige gilt mit einem geschätzten Marktwert von 15 Millionen Euro weiterhin als einer der Top-Verkaufskandidaten im aktuellen Bremer Kader. Werders Ziel ist es bekanntlich, in diesem Sommer einen Transferüberschuss von rund 7,5 Millionen Euro zu erwirtschaften. Obwohl Schmid in der Vergangenheit stets betonte, sich an der Weser wohlzufühlen, haben seine Leistungen in der abgelaufenen Saison auch international Begehrlichkeiten geweckt.
Anfragen aus dem Ausland
Nach Informationen unserer Deichstube haben sich Vereine aus den ersten Ligen in England und Italien nach dem Österreicher erkundigt, auch eine Anfrage aus den USA soll Schmid vorliegen, wobei der Schritt nach Übersee aktuell keine ernsthafte Option für den Spieler sei.
Im Bremer Spiel ist Schmid eine absolute Schlüsselfigur – nur Mitchell Weiser sammelte in der Saison 2024/25 als Feldspieler noch mehr Einsatzminuten. Mit 69 Torschussvorlagen belegt Schmid im Liga-Vergleich Platz vier – ein starker Wert. Dass daraus „nur“ fünf direkte Assists entstanden sind, dürfte den gebürtigen Grazer ebenso wurmen wie seine persönliche Bilanz von lediglich fünf Treffern bei 50 eigenen Abschlüssen.
Schmid gilt als Leistungsträger
Und dennoch: Gerade im Saisonendspurt unterstrich Schmid mit vier Toren aus den letzten zehn Spielen seinen Status als Leistungsträger. Ohne seinen Einfluss auf das Offensivspiel wäre der Bremer Traum von der Rückkehr ins internationale Geschäft womöglich deutlich früher ausgeträumt gewesen. Dass der Sprung auf die europäische Bühne letztlich verpasst wurde, könnte ein Argument für einen Wechsel im Sommer sein.
„Es ist nicht unser Bestreben, ihn abzugeben“, betonte Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer zuletzt im Gespräch mit unserer Deichstube – schränkte aber ein: „Und trotzdem kann es passieren, dass es zu einem Wechsel kommt.“ Wenn das Angebot passt, ist Werder definitiv gesprächsbereit.
Nächster Schritt vorwärts
Was für einen Verbleib in Bremen sprechen könnte: Schmid hat mehrfach betont, dass sein nächster Karriereschritt kein Seitwärts-, sondern ein echter Fortschritt sein soll. Nur wenn er den sieht, ist wer wechselwillig. Zudem steht Werders kommender Cheftrainer Horst Steffen für variablen, offensiv geprägten Fußball – ein Stil, der gut zu Schmid passen könnte.