Vor einer Woche verkündete der SV Werder Bremen noch stolz, erstmals einen Hauptsponsor für die Mannschaften des Leistungszentrums gefunden zu haben. Das Bremer Dienstleistungsunternehmen Madani Industries sollte künftig mit seinem Schriftzug auf den Trikots aller Nachwuchsmannschaften sowie auf dem Ärmel der U23 in der Regionalliga werben und nach Informationen unserer Deichstube dafür zwischen 300.000 und 350.000 Euro pro Spielzeit bezahlen. Doch nun stoppte Werder die geplante Zusammenarbeit.
„Wegen des Saisonstarts der U-Mannschaften und der damit verbundenen Beflockung der Teamkleidungen wollten wir aufgrund der grundsätzlichen Einigung mit Madani Industries trotz fehlender letzter Punkte und finalen Unterschriften die Partnerschaft kommunizieren. Das war ein Fehler und leider zu voreilig“, wird Christian Rauhut als Werders Leiter „Club to Partner“ in einer Mitteilung zitiert: „Denn bei der Finalisierung konnten wir letzte vertragliche Details nicht lösen, so dass das Hauptsponsorship für das Leistungszentrum nicht zustande kommen wird.“
Werder muss nun nicht nur auf die Zahlung des Sponsors verzichten, sondern auch noch für die Umgestaltung der Teambekleidung zahlen. Allerdings soll erst ein Teil der Teambekleidung mit dem Sponsoren-Logo versehen worden sein. Die Brust der Nachwuchskicker bleibt vorerst leer, doch Rauhut kündigt bereits an: „Wir werden uns jetzt auf den Weg machen, einen neuen Partner für das Leistungszentrum zu finden.“
Bereits im Jahr 2021 war Houssein Madani, der sich in Europa auch einen Namen als professioneller Pokerspieler gemacht hat, mit seinem Bremer Unternehmen Apollo Baustoffe als Regio-Partner bei Werder eingestiegen, ein Jahr später folgte der Aufstieg zum Premium-Partner. Inzwischen wurde das Sponsorship auf Madani Industries übertragen. Das bis 2026 geltende Engagement bei der Bundesliga-Mannschaft ist von Werders Entscheidung nicht betroffen.