Der Plan war irgendwann mal ein ganz anderer: Wenn Jiri Pavlenka teuer verkauft wird, ist mit Stefanos Kapino ein Nachfolger schon da. Dies war die Perspektive, die dem griechischen Keeper einst aufgezeigt wurde, als er an die Weser wechselte. Kapino wartete geduldig, fügte sich blendend ins Team ein und gilt als Stimmungsmacher. Nur gespielt hat er eben kaum. Und daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern.
Werders Nummer eins, Jiri Pavlenka, ist bekanntlich immer noch da. Die millionenschweren Angebote sind nicht eingetrudelt, Kapino bleibt also weiterhin Reservist. Da sind Wechselgedanken ganz normal, wenngleich der momentane Ersatztorhüter nicht um jeden Preis aus Bremen weg will. „Wichtig war ihm, dass er einen Klub findet, bei dem er ein gutes Gefühl hat. Da hat sich bislang nichts ergeben“, sagte Frank Baumann am Donnerstag. „Der Markt ist für Torhüter natürlich auch sehr begrenzt, wenn man garantiert spielen möchte.“
Bis zum kommenden Montag hat Kapino noch Zeit, um vielleicht doch noch einen neuen Arbeitgeber zu finden. Ansonsten ginge das Warten in Bremen weiter - hinter Jiri Pavlenka und vor Nachwuchskeeper Eduardo dos Santos Haesler. „Wir haben immer betont, dass wir in dieser Konstellation sehr zufrieden sind“, sagte Baumann. „Und ich könnte mir vorstellen, dass sie auch noch nach dem 5. Oktober Bestand hat.“