Die U19 des SV Werder Bremen surft weiter auf der Erfolgswelle. Am kommenden Sonntag kämpft das Team von Trainer Cedric Makiadi in der Hansestadt gegen die A-Junioren von Eintracht Frankfurt um den Einzug ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Am 23. Mai (18 Uhr) wartet zudem das DFB-Pokalfinale gegen den Karlsruher SC in Potsdam. Kein Wunder also, dass im Bremer Umfeld die Hoffnungen auf einen möglicherweise goldenen Jahrgang rund um Kapitän Wesley Adeh, Patrice Covic, Karim Coulibaly und Co. anwachsen. „Das sind alles Namen, die wir auf dem Zettel haben und die perspektivisch auch in der Kaderplanung bei uns eine Rolle spielen“, sagt Profi-Trainer Ole Werner. „Wir sind absolut im Austausch mit Cedric Makiadi, aber auch mit der gesamten Nachwuchsabteilung.“
Der 36-Jährige ist kein Freund von starren Vorgaben, die Verzahnung zwischen den Talenten und dem Herrenbereich fußt auf einer anderen Basis. „Ich halte nichts davon, dass im gesamten Verein immer eine einheitliche Grundordnung gespielt werden muss – dafür wechseln Trainerposten zu häufig“, sagt Werner, der selbst jahrelang im Jugendbereich von Holstein Kiel als Coach tätig war. „Als U19-Trainer kann man im Normalfall nicht exakt so arbeiten wie der Trainer der Profis, weil man dessen Spielidee nicht bis ins Detail kennt.“ Wichtiger als eine feste Formation sei deshalb eine grundsätzliche Philosophie: „Wenn wir versuchen, aktiv anzulaufen oder in der Spieleröffnung das Spielfeld breit zu machen, dann sollte sich das auch in den U-Mannschaften wiederfinden.“ Am Ende sollen schließlich alle Seiten profitieren – Spieler und Verein. „Eine gemeinsame, grundlegende fußballerische Ausrichtung hilft bei der Eingewöhnung, wenn die Jungs zu uns hochkommen“, erklärt Ole Werner. „Aber sie hilft uns auch dabei, die richtigen Spieler für unsere Idee zu finden.“
Er selbst ist dabei nicht wöchentlich im direkten Austausch mit U19-Coach Makiadi, aber über seinen Co-Trainer Hannes Drews dennoch in die Abläufe involviert. „Hannes ist unser Bindeglied. Er steht regelmäßig mit der Nachwuchsabteilung in Kontakt, besonders mit Björn Schierenbeck als Top-Talente-Manager“, schildert Werner. „Ich tausche mich dann mit beiden aus – und sie tragen unsere Ideen weiter.“ Angesichts der aktuellen Leistungen dürfte in diesen Gesprächen derzeit viel gelobt werden.