Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Lob für Mehrwegbecher im Weserstadion Umwelthilfe zeigt Werder die Grüne Karte

Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die Spitzenklubs BVB und Bayern für den übermäßigen Einsatz von Einweg-Plastikbechern in ihren Stadien. Werder wird dagegen positiv erwähnt.
25.05.2017, 10:36 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste

Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die Spitzenklubs BVB und Bayern für den übermäßigen Einsatz von Einweg-Plastikbechern in ihren Stadien. Werder wird dagegen positiv erwähnt.

Abfallberge in den Bundesliga-Stadien beklagt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Sie recherchierte, dass in der ersten und zweiten Liga während der abgelaufenen Saison rund zwölf Millionen Einweg-Plastikbecher verbraucht wurden. "Mit dieser Ressourcenverschwendung muss Schluss sein", fordert die DUH in einer Pressemitteilung. Lob hat die Umweltschutzorganisation dagegen für Werder parat. Das Weserstadion ist eine von lediglich sechs Erstliga-Arenen, in denen ein Mehrwegbechersystem eingesetzt wird. Dafür gibt es von der DUH die Grüne Karte.

Die Rote Karte zeigt die Organisation den zwölf Erstligisten, die die Getränke in Einwegbechern ausschenken. Spitzenreiter im negativen Sinne ist Borussia Dortmund. Im Stadion des Tabellendritten gingen laut DUH bei den 17 Heimspielen insgesamt 1,5 Millionen Einwegbecher über die Tresen. Allein der BVB, Bayern München, Schalke 04, der Hamburger SV und der FC Köln seien für mehr als die Hälfte aller verbrauchten Plastikbecher in der ersten und zweiten Liga verantwortlich, heißt es.

Die DUH fordert ein sofortiges Umdenken bei den Profiklubs. "Der verpflichtende Einsatz von Mehrwegbechern beim Getränkeausschank kann mit Zustimmung der Bundesligavereine durch den Ligaverband beschlossen werden", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Fußball ist ein Milliardengeschäft und viele Vereine ähneln inzwischen Großunternehmen. Deshalb müssen sie Verantwortung übernehmen und die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Umweltschutzes mit umsetzen."

Dass viele Vereine Bio-Einwegbecher verwenden, die zum Beispiel aus Maisstärke hergestellt werden, lässt die DUH nicht gelten. Der landwirtschaftliche Anbau von Nutzpflanzen für diese Becher belaste Gewässer und Böden. Zudem seien sie nicht kompostierbar. Wiederverwendbare Becher seien das einzig Wahre und der beste Weg, um Abfälle zu vermeiden sowie Energie und CO2-Emissionen einzusparen, betont die DUH. Schon nach dem fünften Gebrauch seien sie umweltfreundlicher als Einwegbecher.

Allerdings gibt es da noch das Argument, dass Fans die Mehrwegbecher besser zum Wurfinstrument umfunktionieren können als die leichteren Plastikbecher. Die DUH entgegnet: "Um den Einsatz von Mehrwegbechern noch sicherer zu machen, werden inzwischen erfolgreich sicherheitsoptimierte Modelle in Stadien eingesetzt. Sie sind leichter als bisherige Becher, verfügen über abgerundete Kanten und einen angeschrägten Boden, sodass sie sich im Falle eines Wurfes in Sekundenschnelle entleeren." (crb)

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)