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Kommentar über die Airbus-Führungskrise Abflug

Der Rückzug des Deutschen Tom Enders von der Konzernspitze bei Airbus war unausweichlich geworden. Die Turbulenzen im Konzern werden damit noch lange nicht vorbei sein, schreibt Philipp Jaklin.
15.12.2017, 18:19 Uhr
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Von Philipp Jaklin

Wenn die beiden wichtigsten Führungskräfte nicht miteinander können, schmeißt man einfach beide raus. So ähnlich ist es jetzt bei Airbus gelaufen. Immer offenkundiger hatte zuletzt Misstrauen das Verhältnis zwischen dem deutschen Airbus-Chef Tom Enders und dem Franzosen Fabrice Brégier geprägt, der das zivile Flugzeuggeschäft leitet. Der Machtkampf wurde zunehmend zum Problem für den Konzern. Nun sind bald beide ihren Job los.

Enders' Rückzug war wegen der Korruptionsaffäre bei Airbus unausweichlich geworden. Gelingt es dem Unternehmen nicht, einen Vergleich mit den Behörden in mehreren EU-Staaten zustandezubringen, wären die Folgen fatal: Es könnte von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden.

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Ein Generationenwechsel soll nun die Lösung sein. Größter Verlierer ist dabei Brégier, der als möglicher Enders-Nachfolger galt. Die Besetzung der Konzernspitze ist ein heikles Manöver angesichts des deutsch-französische Gezerres um die Hoheit bei Airbus. Nach der altbekannten Arithmetik wäre wieder ein Deutscher dran. Das sieht Frankreichs Präsident Macron offenbar anders. Die Turbulenzen sind noch lange nicht durchflogen.

philipp.jaklin@weser-kurier.de

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