Damit sich der Körper optimal entwickeln kann, insbesondere das Gehirn und das Immunsystem, brauchen Kinder alle essenziellen Nährstoffe. Das ist bekannt und umfänglich wissenschaftlich belegt. Zu diesen lebensnotwendigen Nährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren, Aminosäuren, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. In angemessenen Mengen finden sich diese Nährstoffe in natürlich gewachsenen Nahrungsmitteln, darunter Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Kräuter, Gemüse, Vollkorngetreide, Wildobst und tierische Produkte wie Leber, Eier und Fisch.
Keine ausreichenden Konzentrationen dieser Nährstoffe sind in industriell hergestellten Convenience-Produkten enthalten: Brot und Nudeln aus Auszugsmehlen, tierische Produkte aus der Massentierhaltung, Produkte, die mit viel Zucker, Salz und Zusatzstoffen angereichert werden. Genau solche Produkte sind aber bundesweit in Kitas und Schulen Bestandteil der Versorgung unserer Kinder.
Bei einem Mangel an lebensnotwendigen Nährstoffen und einem Überschuss an fragwürdigen Zusatzstoffen lassen sich folgende Symptombilder beobachten: Übergewicht, Allergien, Konzentrationsstörungen, Migräne, Verhaltensauffälligkeiten, Fettleber, Diabetes, Krebs, Schäden am Zahnschmelz und Skelett, sowie Hör- und Sehschäden.
Öffentliche Einrichtungen als Absatzmärkte
Warum gibt es in öffentlichen Einrichtungen heutzutage so viele verarbeitete Nahrungsmittel? Weil Ernährungspläne („Qualitätsstandards“) für Schulen und Kitas vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erstellt werden. Intensive Recherchen legen offen, dass diese zuständigen Behörden es über Jahrzehnte ermöglichten, Absatzmärkte für wirtschaftlich agierende Unternehmen (industrielle Landwirtschaft, Lebensmittel- und Pharmaindustrie etc.) zu stärken. Eine neutrale, konzernunabhängige Aufklärung über die Zusammenhänge von Nährstoffen, Giftstoffen und deren Auswirkungen auf den Organismus, bieten diese Behörden nicht oder nur lückenhaft an.
Es wird höchste Zeit, dass wir unseren Kindern wieder eine gesunde Entwicklung ermöglichen! Das ist unsere gesetzliche und moralische Pflicht als Erwachsene. Wir brauchen Nahrung, welche die Gesundheit fördert, und eine umfassende Aufklärung über ernährungsphysiologische Zusammenhänge. Und wir brauchen engagierte Menschen – Eltern, Pädagogen, Politiker –, die das jetzige System hinterfragen und einen Wandel konsequent einfordern und umsetzen.
Unsere Gastautorin ist gelernte Investment-Bankerin, Gründerin und Geschäftsführerin einer Unternehmensberatung und Autorin des Buches „Deutschlands Kranke Kinder“.