Die Bremerhavener Wirtschaft hält sich auf einem stabilen Niveau. Das geht aus dem Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven für das zweite Quartal 2015 hervor. Für den Bericht hatte die IHK
177 Unternehmen befragt.
Ein knappes Drittel der Befragten schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Geschäftslage als schlecht empfinden, ist im Vergleich zum Vorquartal nur gering von zehn Prozent auf zwölf Prozent gestiegen. Ein Fünftel der Firmeninhaber rechnet mit einer besseren Geschäftslage.
59 Prozent erwarten keine Veränderungen und 21 Prozent gehen von einer schlechteren Lage aus.
Ein Blick in die unterschiedlichen Branchen zeigt wiederum abweichende Entwicklungen: So hat sich die Lage im produzierenden Gewerbe deutlich verschlechtert. Knapp ein Fünftel der Befragten bewerten ihre Geschäftslage als gut, im Vorquartal waren es 31 Prozent. Fast ein Viertel der befragten Unternehmen rechnet mit einer ungünstigeren Geschäftslage. Das sind etwa doppelt so viele wie im Vorquartal. Das verarbeitende Gewerbe verzeichnet einen deutlichen Einbruch von Auftragseingängen. Lediglich elf Prozent meldeten mehr Aufträge, im vorherigen Quartal waren es noch 35 Prozent.
Verkehrsgewerbe lässt nach
Auch die optimistische Stimmung im Verkehrsgewerbe hat sich nicht gehalten. Nur noch fünf Prozent der Unternehmen wollen Personal aufbauen (Vorquartal: 23 Prozent). Fast die Hälfte der Firmen plant keine Veränderungen in ihren Investitionen. Im Dienstleistungssektor ist die Lage stabil. 38 Prozent der Firmen bewerten ihre Geschäftslage als gut. Die Hälfte nahm eine befriedigende Lage wahr.
Im Großhandel zeigt sich währenddessen ein durchwachsenes Stimmungsbild. 40 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Geschäftslage als gut, 46 Prozent als befriedigend und 14 Prozent als schlecht. Wiederum positive Zahlen verzeichnet der Einzelhandel. Dort wird die Geschäftslage von 41 Prozent als gut bewertet. Nur noch vier Prozent (Vorquartal: 14 Prozent) klagen über schlechte Geschäfte. 46 Prozent der Einzelhändler erwarten für die Zukunft eine günstigere Entwicklung (Vorquartal: 20 Prozent). Mehr als die Hälfte rechnet mit einer gleich bleibenden Entwicklung und nur noch ein Prozent der Unternehmen befürchtet ungünstigere Geschäfte.
Bei der Hälfte der insgesamt befragten Betriebe ist die Ertragslage gleich geblieben. 22 Prozent weisen eine verbesserte Ertragslage vor, 27 Prozent müssen eine Verschlechterung hinnehmen. Im Vergleich zum Vorquartal sind bei den Investitionen der Bremerhavener Wirtschaft keine Veränderungen erkennbar. Ein Viertel der Unternehmer plant Investitionen. 57 Prozent will keine Veränderungen. Und knapp ein Fünftel kalkuliert mit abnehmenden Investitionen. Auffällig ist dort, dass die Investitionsfreude im Dienstleistungssektor am ausgeprägtesten ist. Großhandel und Verkehrsgewerbe halten sich indes besonders mit Geldanlagen zurück.