Schon wieder Schicksalstage. Erneut müssen die Beschäftigten der Lloyd-Werft um ihre Arbeitsplätze bangen. 2022 soll wirklich Schluss ein. Warum bangen? Weil zugleich im zweiten Anlauf Gespräche über einen Verkauf der Werft laufen. Also doch noch Hoffnung? Also doch eine Zukunft?
Für die Mitarbeiter des Traditionsunternehmens muss dieser Schwebezustand unerträglich sein. Denn die Unsicherheit besteht bereits seit Monaten. Zudem lässt Eigentümer Genting seine Motive offenbar bewusst im Dunkeln. Diese Verschlossenheit macht die Situation nicht leichter, bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten in der Branche. Fair ist das gegenüber der Belegschaft nicht. Lichtblick ist die neuerliche Offerte von Rönner. Ein Glück, dass das Unternehmen sich nicht beleidigt zurückgezogen hat. Schließlich kassierte Rönner, als man Genting früh Avancen machte, zunächst eine Abfuhr. Jetzt ist der Druck gestiegen, was hoffentlich zu einem anderen Ausgang führt. Eine Schließung wäre fatal – nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.