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Kommentar Fehleinschätzung

Die Inflation dürfte nicht nur eine temporäres Phänomen sein, wie von Ökonomen zunächst vorausgesagt. Statt dessen droht die Teuerungsrate die Lohnzuwächse mittelfristig zu übersteigen, urteilt Wolfgang Mulke.
03.10.2021, 20:00 Uhr
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Von Wolfgang Mulke

Den Deutschen droht ein teurer Winter, auf breiter Front steigen die Preise. Die erste Einschätzung der meisten Ökonomen, die hohe Teuerungsrate sei nur eine zeitweilige Erscheinung, bestätigt sich wohl nicht. Sie mögen ja an vielen Punkten recht behalten: Zum Beispiel sorgt die erst gesenkte und dann wieder angehobene Mehrwertsteuer automatisch für eine höhere Inflationsrate. Doch eine Reihe anderer Faktoren haben sie unterschätzt.

In manchen Ausgabenposten steckt eine Menge sozialer Sprengstoff. Das gilt insbesondere für die steigenden Energieprei­se. Heizen wird in viele Haushaltskassen ein Loch reißen. Die kurzfristigen Ein­sparpotenziale sind schließlich gering, denn die kalte Jahreszeit steht schon vor der Tür. 

Eine galoppierende Inflation, das große Schreckgespenst der Deutschen, steht nicht ins Haus. Aber eine Zeit, in der die Teuerungsrate die Lohnzuwächse übersteigt, deutet sich mittelfristig an. Der Optimismus vieler Ökonomen erscheint deshalb unangebracht.

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