Der Krieg in der Ukraine verändere die Welt, heißt es. Was damit im innenpolitischen Geschäft gemeint ist, zeigt sich gerade jeden Tag aufs Neue. Vermeintliche Gewissheiten geraten ins Wanken. Ausgerechnet ein grüner Klimaschutzminister, Robert Habeck, hatte kürzlich mit Blick auf drohende Engpässe in der Energieversorgung gesagt, eine längere Laufzeit bestehender Kernkraftwerke „ideologiefrei“ überprüfen zu lassen. Oder die Bundeswehr: Sie soll plötzlich 100 Milliarden Euro für eine Neuaufstellung erhalten.
Und jetzt fordern Deutschlands Spediteure, Bus- und Taxiunternehmen – wieder vom grünen Klimaschutzminister – einen staatlich subventionierten Dieselpreis. Die Verkehrswende, so scheint es, wird aufgeschoben. Und das ist richtig für den Moment.
So zukunftsweisend der Schienenverkehr, wasserstoffbetriebene Lkw oder oberleitungsgeführte Systeme seien mögen – sie helfen aktuell nicht weiter. Mehr als 70 Prozent der deutschen Versorgung wird immer noch über Diesel-Lkw auf der Straße abgewickelt. Sie brauchen jetzt Hilfe.