Die Idee ist so einfach wie praktisch. Statt Pommes oder Hähnchenteile im großen Backofen zu garen, reicht ein kleiner von heißer Luft durchfluteter Raum dafür auch aus. So arbeiten Heißluftfritteusen, die sich zunehmend in den Küchen finden. Der Name ist etwas missverständlich. Denn hier wird nichts in Fett frittiert. Es ist tatsächlich nur ein heißer Luftwirbel, der die Speisen verzehrfertig werden lässt. „Sechs von 20 Modellen können das gut“, lautet das Fazit einer Untersuchung der Stiftung Warentest.
Die auch Airfryer genannten Küchenhelfer können zwei große Vorteile gegenüber echten Fritteusen oder dem Backofen verbuchen. Die Speisen sind gesünder, weil sie ohne Fettzugabe gegart werden. Und die Geräte verbrauchen weniger Strom als ein Backofen. Denn der Raum, der erhitzt wird, ist viel kleiner. Ein Kilo Pommes zu garen, dauerte im Test bei Heißluftfritteusen 30 Minuten und kostete 31 Cent. Im Backofen musste die Kartoffelstäbchen 90 Minuten zubringen und verursachten damit Kosten von 76 Cent.
Die besten Fritten im Test erbrachten Geräte mit einem rotierenden Drahtkorb. „So können Pommes von allen Seiten bräunen, werden gleichmäßig gegart und knusprig“, erläutern die Prüfer. Die besten Noten erhielten dafür die Produkte von Gourmetmaxx, Koenic und Lidl Silvercrest. Allerdings mussten Nutzer aufpassen. Trotz zangenartiger Hilfe kann man sich bei Herausholen des Drahtkorbs schnell verbrennen. Das kann bei den Modellen mit Schublade nicht so leicht geschehen. Hier werden die Pommes von oben befüllt und entleert. Damit die Ladung auch rundum knusprig wird, raten die Hersteller dazu, die Schubladen während der Garvorgangs gelegentlich durchzuschütteln. Bei diesen Geräten schnitt die Philips HD9880 am besten ab.
Untersucht wurden auch die Zubereitung von Hähnchenkeulen, Gemüse, Muffins und Aufbackbrötchen. Bei den Keulen kamen durchweg positive Resultate aus dem Ofen. Sie waren gut gebräunt und durcherhitzt, ließen Keimen keine Chance. Beim Gemüse taten sich viele Modelle schwer. Damit kam nur der Gourmetmaxx gut zurecht. Auch bei den Aufbackbrötchen hatten viele Modelle Schwierigkeiten, sodass die Brötchen unten noch hell und oben zu dunkel wurden. Sehr gut bekam das nur die Russell Hobbs hin. Cosiri und Ninja schafften immerhin noch gute Ergebnisse. Damit sind die Gesamtsieger des Tests auch genannt. Die Preise für diese Modelle liegen zwischen 94 Euro für den Russel Hobbs und 177 Euro für das Gerät von Cosori.