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Kommentar zur Diesel-Affäre Radikalkur

Möglicherweise können nur noch Fahrverbote das Luftproblem in den Städten lösen und die Autoindustrie zum Umdenken bewegen, schreibt Philipp Jaklin.
04.09.2017, 21:08 Uhr
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Radikalkur
Von Philipp Jaklin

Ein Fonds für „nachhaltige Mobilität“ hier, eine Koordinierungsstelle für Verkehrsprojekte in den Kommunen dort – auch die Ergebnisse des zweiten Diesel-Gipfels sind bescheiden. Sie können das Problem nicht lösen: die massive Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte in Dutzenden deutschen Kommunen.

Fördergeld etwa für Elektrobusse wird es allenfalls etwas abmildern, und das erst um Jahre verzögert. Die unbefriedigende Folge für viele Autofahrer: Die Unsicherheit bleibt, es drohen weiterhin Fahrverbote. Aber vielleicht sind genau solche Verbote am Ende der heilsame Schock, den die Industrie braucht, um die Schadstoff-Emissionen ihrer Produkte endlich in den Griff zu bekommen.

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In europäischen Metropolen wie London oder Paris gelten ohnehin längst weitreichende Beschränkungen bei Fahrten in die Innenstadt. Striktere Regeln in den Städten könnten die Hersteller auch dazu bewegen, sich noch rascher an die Veränderungsprozesse in der Autoindustrie anzupassen. Es ist gefährlich, wenn in einigen asiatischen Staaten die Aufgeschlossenheit für Zukunftstechnologien der Branche deutlich größer ist als in Deutschland. Hilft nur die Radikalkur?

philipp.jaklin@weser-kurier.de

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