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Rund 16 000 Menschen arbeiten in der Airport-Stadt Bremen / Hoher jährlicher Zuwachs an Arbeitsplätzen Technologiegebiet mit guter Infrastruktur

500 Unternehmen mit etwa 16 000 Beschäftigten auf 206 Hektar Gesamtfläche: Wo einst Parzellen und der Großmarkt den Weg zum Flug- hafen säumten, ist im Lauf der vergangenen 20 Jahre ein Gewerbequartier entstanden, das sich sehen lassen kann. Die Airport-Stadt zählt heute zu Bremens größten und leistungsfähigsten Dienstleistungs- und Industriestandorten.
11.10.2014, 00:00 Uhr
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Von Anne Gerling

500 Unternehmen mit etwa 16 000 Beschäftigten auf 206 Hektar Gesamtfläche: Wo einst Parzellen und der Großmarkt den Weg zum Flug-

hafen säumten, ist im Lauf der vergangenen 20 Jahre ein Gewerbequartier entstanden, das sich sehen lassen kann. Die Airport-Stadt zählt heute zu Bremens größten und leistungsfähigsten Dienstleistungs- und Industriestandorten.

Seit 1994 ist das Gebiet zwischen Neuenlander Straße und Flughafen Schritt für Schritt umgestaltet, neu strukturiert und attraktiver gemacht worden. Das Anlegen der Maria-Cunitz-Straße als neue Verbindung zwischen Flughafendamm und Airbus-Allee in diesem Jahr war die letzte der zahlreichen Straßen- und Kanalbaumaßnahmen: Insgesamt zehn Kilometer Straße wurden in der Airport-Stadt gebaut oder erneuert und sage und schreibe 1284 Bäume gepflanzt.

Stete Anziehungskraft

„Die Airport-Stadt ist ein Musterbeispiel gelungener Stadtentwicklung“, stellt Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) fest.: „Sie ist für Bremens Wirtschaft und für Bremens Arbeitsmarkt von herausragender Bedeutung; ihre Attraktivität ergibt sich nicht zuletzt auch aus der gelungenen räumlichen Gestaltung und Architektur.“ Das moderne und citynahe Gewerbequartier umfasst unter anderem die frühere Großmarktfläche (die heutige Airport-Stadt Ost), das komplette ehemalige Gewerbegebiet Ochtum (West), das Real-Gelände (Nord) an der Duckwitzstraße sowie das Airbus-Gelände zwischen Cornelius-Edzard-Straße und Flughafen. Den Kern des Quartiers bildet als Airport-Stadt Mitte das Areal in unmittelbarer Flughafennähe, das in den Anfangsjahren den Arbeitstitel Airport-Gewerbezentrum trug.

Industrie, Gewerbe und Dienstleistung inmitten einer urbanen Umgebung – das kommt bei den Unternehmen an: Ein Gutachten, das die Bremer Wirtschaftsförderung in Auftrag gegeben hatte, bescheinigte dem Quartier im Zeitraum von 1995 bis 2008 einen jährlichen Arbeitsplatzzuwachs von mehr als sechs Prozent. Nach den Krisenjahren 2009 und 2010 ist seit 2011 die Anziehungskraft der Airport-Stadt wieder stark gestiegen.

Die führenden Branchen des beliebten Standorts sind dabei die Luft- und Raumfahrtindustrie mit rund

6000 Arbeitsplätzen, die Logistik sowie die Forschung; die Hochschule Bremen, die an der Flughafenallee in direkter Nachbarschaft zur Luft- und Raumfahrtindustrie mit einem eigenen Standort vertreten ist, hat hier ihre Technik- und IT-Studiengänge gebündelt. Ideale Bedingungen für Unternehmen auf Nachwuchssuche, denen es die räumliche Nähe zudem leicht macht, Gastdozenten zu entsenden oder im Rahmen von berufsbegleitenden Studiengängen Mitarbeiter zu qualifizieren. Darüber hinaus liefert die Hochschule durch anwendungsnahe Forschung den Firmen wichtige Impulse für Innovationen.

Stichwort Innovation: Mit dem geplanten Forschungszentrum „EcoMaT“ (Center for Eco-efficient Materials & Technologies) wird die Airport-Stadt ihre Stärken deutlich ausbauen. „Im EcoMaT werden Kompetenzen rund um die Schlüsseltechnologien Leichtbau, innovative Materialien und zukunftsweisende Oberflächentechnologie unter einem Dach gebündelt werden und gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft weiterentwickelt“, erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.

Gemeinsam wirken

Das 2002 eröffnete Gründerzentrum (GZA) gleich hinter dem markanten Hochschulgebäude erleichtert Studenten und Absolventen, die mit einer guten Idee den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und Unternehmer werden wollen, den Start. Sie können sich hier befristet einmieten und werden vom Management des GZA bei der Umsetzung ihres Vorhabens tatkräftig unterstützt.

Im April 2009 haben sich zehn in der Airport-Stadt ansässige Unternehmen zusammengetan und eine Interessengemeinschaft gegründet, um mit vereinten Kräften ihr Quartier noch vielfältiger und besser zu machen. So kann man dort heute auch einkaufen oder sich in ein Café setzen, denn neben Hochtechnologie und Flughafen gibt es nun unter anderem auch Gastronomie, Bäcker, Ärzte, Kindertagesstätten und Hotels.

AGE

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