Die Gebühren für Abwasser sollen ab dem 1. April um 28 Cent pro Kubikmeter gesenkt werden. Das hat der Senat bereits in der vergangenen Woche beschlossen und am Montag mitgeteilt. Etwa 95 Prozent der Haushalte in Bremen wären von dieser Senkung betroffen, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. Danach würde ein durchschnittlicher Vier-Personenhaushalt durch die Preissenkung etwa 50 Euro im Jahr sparen, Industriebetriebe könnten bis zu 150.000 Euro pro Jahr sparen, hieß es im Umweltressort.
Bürgerschaft muss noch zustimmen
Grund für die Senkung sei vor allem das niedrige Zinsniveau, das dazu führe, dass die Stadt weniger Geld an den Versorgungsbetrieb Hansewasser zahlen müsse. „Zudem freut mich diese Senkung der Wohnnebenkosten, die insbesondere Familien mit niedrigen Einkommen prozentual entlasten wird“, sagte Senatorin Maike Schaefer (Grüne). Man freue sich, dass man zur aktuellen hohen Senkung der Gebühren beitragen könne, sagte auch Jörg Broll-Bickhardt, technischer Geschäftsführer von Hansewasser. Der Senatsbeschluss zur Gebührensenkung muss am 17. März noch die Bürgerschaft passieren.
Die Kosten für Abwasser enthalten für Nutzer kleinerer Grundstücke auch die Entwässerungsgebühren. Für Nutzer von Grundstücken ab einer Größe von mindestens 1000 Quadratmetern versiegelter und an den öffentlichen Kanal angeschlossener Fläche gilt künftig: Der Kubikmeter Schmutzwasser wird rückwirkend zum Januar um 21 Cent auf 2,21 Euro gesenkt. Die Niederschlagswassergebühr wird um 16 Cent auf 0,79 Euro pro Kubikmeter erhöht.