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Debatte um geplante Fernwärmeleitung Alternative Pipeline-Trasse soll Bäume in Schwachhausen verschonen

Wie kann eine größere Baumfällaktion an der Kulenkampffallee vermieden werden, wenn die SWB eine Fernwärme-Pipeline durch Schwachhausen verlegt? Ein alternativer Trassenvorschlag liegt auf dem Tisch.
08.11.2018, 06:00 Uhr
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Alternative Pipeline-Trasse soll Bäume in Schwachhausen verschonen
Von Jürgen Theiner

Lässt sich ein Kahlschlag an der Kulenkampffallee verhindern, wenn der Energieversorger SWB in den nächsten Jahren eine Fernwärmepipeline vom Uni-Gelände zum Gaskraftwerk in der Vahr verlegt? Mit dieser Frage steht und fällt offenbar die Akzeptanz des Projektes in Schwachhausen. Wie berichtet, würde die von der SWB favorisierte Trasse durch die Kulenkampffallee führen und dort die Fällung von rund 70 Bäumen notwendig machen. Nachpflanzungen auf der betroffenen Straßenseite wären wegen der von der Pipeline abstrahlenden Wärme nicht möglich.

Auf einer Anwohnerversammlung blies den Vertretern der SWB bereits eine steife Brise entgegen. Viele Bürger aus der Kulenkampffallee zeigten sich entsetzt von der Vorstellung, dass das Erscheinungsbild ihrer Straße durch das Pipelineprojekt völlig verändert würde. Aktivisten haben die Bäume inzwischen bereits mit Kreuzen markiert, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, die dem vorhandenen Straßengrün droht. Der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Ralph Saxe tritt nun mit einem alternativen Trassenvorschlag hervor. Diese Route würde die Kulenkampffallee umgehen, so dass die Kettensägen nicht zum Einsatz kämen.

Saxe greift eine von der SWB ursprünglich erwogene, aber verworfene Trassenvariante auf, die von der Uni kommend über die Universitätsallee und die Achterstraße zur Bürgermeister-Spitta-Allee führt.

Die Pipeline würde am nordwestlichen Ende der Achterstraße parallel zum Straßenbahngleis südlich abknicken und im Einmündungsbereich der Kulenkampffallee auf die H.-H.-Meier-Allee treffen. „Damit wäre verhindert, dass die Kulenkampfallee zur Kulenkampffstraße wird. Das darf nämlich auf keinen Fall geschehen“, sagt der Bürgerschaftsabgeordnete.

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Schwachhausens Ortsamtsleiterin Karin Mathes hofft ebenfalls, dass sich der aufkeimende Streit um die Trasse entschärfen lässt. Sie hat registriert, dass sich im Quartier Widerstand formiert. Mathes weist allerdings auch darauf hin, dass sich die Planungen noch in einem sehr frühen Stadium befinden.

Die SWB habe bisher nicht einmal das offzielle Genehmigungsverfahren für die Pipeline gestartet. Dies unterstreicht auch Unternehmenssprecher Christoph Brinkmann. Die SWB sei nach wie vor bereit, alternative Vorschläge auf ihre Machbarkeit zu überprüfen.

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