Bremen reagiert auf die steigenden Fallzahlen und verbietet Feiern mit über 50 Personen in öffentlichen oder angemieteten Räumen. Das teilte eine Sprecherin des Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) mit. „Die steigende Fallzahlen zwingen uns zum sofortigen Handeln“, wird Mäurer in der Mitteilung zitiert. Das Ordnungsamt habe die Entscheidung zusammen mit der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz am Donnerstag getroffen.
Hochzeitsfeiern, Jubiläen oder größere Geburtstagspartys sind damit bereits ab Samstag, 3. Oktober verboten. Die Regelung soll zunächst für die kommenden drei Wochen gelten, sie kann aber je nach Infektionsgeschehen verlängert werden. Das Verbot ist an die sogenannte 7-Tage-Inzidenz geknüpft: Wenn vor Ablauf der drei Wochen der Wert unter 35 liegt, sollen Feiern auch mit mehr Menschen wieder möglich sein. Derzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz in Bremen laut Robert-Koch-Institut bei 36,4. Die 7-Tage-Inzidenz gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen an.
Innensenator Mäurer bedauere das Verbot für alle Veranstaltungen mit einem durchdachten Hygienekonzept. „Aber wir müssen konsequent gegensteuern, um die stetig steigenden Fallzahlen in Bremen zu stoppen.“ Die Ursache dafür seien Privatfeiern und Hochzeiten „auf denen Gäste und Gastgeber alle Abstand- und Hygieneregeln offenbar für völlig überflüssig hielten.“ Erst am Dienstagabend wurde die Polizei zu einer Hochzeitsfeier in Gröpelingen mit etwa 400 Personen gerufen, bei der die Corona-Auflagen nicht eingehalten wurden.