Die Parkbuchten an der Parkallee zwischen Stern und Rembertitunnel haben ausgedient – zugunsten eines durchgehenden Parkstreifens direkt daneben. Rund 20 legale Parkplätze mehr als vorher resultieren aus dieser Planung, die vom Schwachhauser Beirat unlängst beschlossen worden ist. Wie genau mit den ehemaligen Parkbuchten verfahren werden soll, darüber sollten nach Ansicht des Beirats die Anwohner befinden. Das haben sie nun getan. Zur Wahl standen Begrünung, Fahrradbügel oder Poller. Letztere sind vom Amt für Straßen und Verkehr zunächst für all diejenigen Buchten geplant, zu denen es keine konkreten Wünsche der Anwohner gab.
Die meiste Fleißarbeit bei dem Beteiligungsprojekt hat Lasse Kues (Praktikant im Freiwilligen Politischen Jahr) geleistet, wie Ortsamtsleiterin Karin Mathes vor dem Verkehrsausschuss betonte. Dazu zählte das Verteilen der 180 Hauswurfsendungen, das Erfassen der einzelnen Parkbuchten und die Zuordnung der entsprechenden Anwohnerwünsche. 30 Rückmeldungen seien im Ortsamt eingegangen. Vier davon seien von Gewerbetreibenden gekommen, die übrigen von Privatpersonen, berichtete Kues und nahm die Ausschussmitglieder anschließend mit auf einen imaginären Spaziergang entlang der Parkallee vom Tunnel zum Stern und wieder zurück, um die Buchten im Einzelnen zu besprechen.
Auf Wunsch der Anwohner sollen die ehemaligen Parkbuchten in Höhe der Hausnummern 2/4, 14, 17, 24, 25, 30, 36, 41 bis 49 sowie 44/46 begrünt werden. Poller sind in Höhe der Hausnummern 2, 6, 44, 48, 53, 55, 57 und 61 geplant, Fahrradbügel in Höhe der Nummern 10/12, 19 bis 23, 20/22, 29/31, 34, 37, 42, 48 und 57.
Kostenschätzung als nächster Schritt
Aufgrund des Lieferverkehrs soll in Richtung Stern vor der Pizzeria und dem Kiosk künftig ein eingeschränktes Halteverbot während der Öffnungszeiten gelten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gilt dasselbe für das dortige Tabakgeschäft. Vor der Praxis für Onkologie soll es künftig einen öffentlichen Behindertenparkplatz geben.
Im nächsten Schritt wird der einstimmig gefasste Ausschussbeschluss laut Karin Mathes in die Kostenschätzung gehen – denn die Begrünung der Buchten soll aus dem Stadtteilbudget des Beirates finanziert werden. Jens Fiesel, Sprecher der Anwohnerinitiative, erkundigte sich in diesem Zusammenhang nach Möglichkeiten für die Anwohner, die Pflege oder Patenschaft für begrünte Parkbuchten zu übernehmen.
Mathes sicherte ihm zu, diese Anregung in die kommenden Gespräche mit dem Bremer Umweltbetrieb mitzunehmen. Außerdem mahnte Fiesel an, den Rückbau des alten Radwegs, der aufgrund einer Ausnahmeregelung auch aktuell noch benutzt wird, nicht aus den Augen zu verlieren. Dieser Rückbau sei vom Beirat mehrheitlich beschlossen worden, konstatierte Mathes. Die Umsetzung ziehe sich allerdings hin, da für die Maßnahme noch keine Mittel zur Verfügung stünden.
Dass besagter Rückbau bei einigen Verkehrsteilnehmern nach wie vor ein Reizthema ist, war dem Kommentar eines anderen Bürgers zu entnehmen, der das Radfahren auf der Fahrbahn statt auf dem separaten Radweg als hochgefährlich erachtete. Ähnlich hatte es auch ein Anwohner im Vorfeld der Sitzung in einem Schreiben ans Ortsamt formuliert. Die Verlegung des Radwegs auf die Straße habe dazu geführt, dass die meisten Radler hier mit hoher Geschwindigkeit unterwegs seien, und die langsameren Radler von ihnen und den Autofahrern gleichermaßen „getrieben“ würden, hatte es darin geheißen.