Nach Badesee fühlt sich das Wetter noch nicht an, aber die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft schaut trotzdem schon mit Sorge in den Sommer. Weil mehr als 80.000 Kinder in Bremen und Niedersachsen im vergangenen Jahr nicht schwimmen lernen konnten, befürchtet sie einen Anstieg von Badeunfällen. Ärger wird es aber vermutlich schon vorher geben. Denn wenn die ersten Hallenbäder wieder ihre Türen öffnen dürfen, droht ein Verteilungskampf um die knappen Schwimmzeiten. DLRG, Schwimmvereine, Schulen und natürlich auch die Hobby-Schwimmer wollen endlich wieder in die Becken – und wer genießt Priorität?
Dabei ist die Antwort ganz logisch: Kinder müssen zuerst ins Wasser, die anderen gefälligst warten. Schwimmen ist wie Fahrradfahren: Einmal gelernt, nie wieder verlernt. Dass immer weniger Kinder schwimmen können, ist schlimm genug. Deshalb gilt es, ausgefallene Kurse mit Hochdruck nachzuholen und neue Kurse in Gang zu bringen. Schwimmen ist nicht nur ein schöner Sport, sondern vor allem eine lebenswichtige Fähigkeit.