Es kehrt keine Ruhe ein bei der viel diskutierten Baustelle an der Ecke Herdentorsteinweg zur Straße Am Wall. Vertreter der City-Initiative, der Handelskammer und des Einzelhandels hatten ihren Unmut über die Situation kund getan. Sie sehen die Baumaßnahme am Herdentor politisch motiviert vorgezogen und fürchten um ihr Weihnachtsgeschäft. Vertreter der Bremer Verkehrsbehörde und des Amtes für Straßen und Verkehr räumten zwar ein, dass die Situation nicht optimal sei, aber alle Maßnahmen abgesprochen seien. Das wiederum verärgert die Vertreter der City-Initiative und der Handelskammer.
Jan-Peter Halves, Geschäftsführer der City-Initiative, und Olaf Orb von der Handelskammer Bremen, haben sich nun mit einem Schreiben an Jens Deutschendorf, Staatsrat beim Verkehrs- und Bausenator, gewandt. Darin schreiben sie, dass es „vollkommen unstrittig“ sei, dass die Belastungen durch die Baustelle beim Handel wenig Begeisterung hervorruft. „Besucherfrequenz und Umsätze haben sich spürbar zum Negativen verändert“, heißt es in dem Brief an Deutschendorf.
Vor allem die Aussage, dass die Baumaßnahme mit der Innenstadtwirtschaft abgestimmt sei, können die Vertreter der City-Initiative und der Handelskammer nicht stehen lassen. Es habe zwar einen Austausch gegeben, aber von Seiten des Handels sei immer um eine zeitliche Verschiebung der Maßnahme gebeten worden. Die Terminierung sei nicht abgestimmt und die Handelsvertreter „vor vollendete Tatsachen“ gestellt worden. Laut Halves und Orb werde auf der Baustelle an den Nachmittagen nur reduziert gearbeitet, freitagnachmittags und samstags gar nicht. Jens Deutschendorf solle prüfen lassen, ob nicht eine Baustellenintensivierung möglich sei.