Bremen. Die Geschichte der Bremer Bootsbau Vegesack (BBV) ist zuende. Der Beschäftigungsträger, der bereits vor wenigen Jahren einmal Insolvenz anmelden musste, ist endgültig tot. Einen Rettungsring kann auch Insolvenzverwalter Detlef Stürmann nicht mehr werfen. Mitarbeiter und Geschäftsführung, die seit Jahren freiwillig auf Teile ihres Gehaltes verzichtet hatten, waren am Mittwoch sichtlich bewegt.
Detlef Stürmann machte es bei der Pressekonferenz in den Räumen des Schaufenster Bootsbau kurz. Er skizzierte sachlich das strukturelle Problem, das letztlich das Aus für die Werft bedeutet hat. Die BBV sei ein Beschäftigungsträger, der davon lebe, dass Menschen in Maßnahmen ausgebildet werden. Mit den Zuweisungen des Jobcenters in Höhe von 277 Euro pro Teilnehmer könne der Träger jedoch nicht auskömmlich wirtschaften. Stürmann sagte wörtlich: „Mit den zukünftigen Fördermitteln kann das Unternehmen nicht kostendeckend gefahren werden.
Vor Jahren betrug die Förderung von In-Jobbern noch 800 Euro.“ Der Insolvenzverwalter rechnete vor, dass die BBV für die Gebäude an der Schulkenstraße an der Wasserkante rund 9000 Euro Miete an Bremen zu zahlen habe. Dazu kämen rund 53.000 Euro Lohnkosten für die 20 Mitarbeiter.
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