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Musik-Stars der 90er-Jahre Mit Martin Scholz: Delmenhorster Boyband Touché feiert Comeback

Produziert von Dieter Bohlen, feierte die Boyband Touché in den 90er-Jahren große Erfolge. Bald kehrt die Gruppe in neuer Besetzung zurück auf die Bühnen – der gebürtige Bremer Martin Scholz ist mit am Start.
13.09.2025, 07:17 Uhr
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Mit Martin Scholz: Delmenhorster Boyband Touché feiert Comeback
Von Sebastian Hanke

Wer Martin Scholz in diesen Wochen erreichen will, hat gute Chancen, ihn in seinem kleinen Studio anzutreffen. Der 50-Jährige, der in Delmenhorst lebt, ist derzeit viel beschäftigt: Am 20. September tritt er gemeinsam mit seiner Partnerin Lena in Wildeshausen bei "Hunte in Flammen" auf, gleichzeitig arbeitet er an den Auftritten und Choreografien der Boyband Touché.

Nach mehrjähriger Bühnenpause feiert die Band Ende des Jahres in neuer Besetzung ihr Comeback. Das bestätigt der Musiker unserer Redaktion.

Live-Rückkehr am 29. November in Mannheim

"Das wird mega", sagt Scholz und blickt auf den 29. November voraus. Dann wird Touché bei der Veranstaltung "Die 90er – Live on Stage" in der Mannheimer Maimarkthalle auftreten, die Platz für bis zu 12.000 Fans bietet. Auch 1990er-Jahre-Stars wie Blümchen oder Loona sind für die Show angekündigt.

Scholz arbeitet derzeit am Programm und kündigt Hits wie "I Can‘t Get No Sleep", "This Goodbye Is Not Forever" und "I Want You Back, I Want Your Heart" an. "Die Leute wollen die Hits und sie kriegen die Hits", verspricht er. Neue Musik ist vorerst nicht geplant, aber für 2026 gibt es bereits Buchungen.

Eine unreale Zeit. Wahnsinn, was da alles abging.
Martin Scholz

Die deutsche Boygroup Touché, die 1996 von Dieter Bohlen produziert wurde, feierte in den 1990er-Jahren große Erfolge. Insgesamt verkaufte die Band weltweit 5,4 Millionen Tonträger. 1997 wurde Touché zum Viva Act des Jahres gewählt, ein Jahr später von der Zeitschrift Popcorn zur beliebtesten Popgruppe des Jahres gekürt. "Eine unreale Zeit. Wahnsinn, was da alles abging", erinnert sich Gründungsmitglied Scholz.

Gemeinsamer Song mit den Backstreet Boys

Die Band durchlief mehrere Besetzungswechsel, veröffentlichte Alben und tourte weltweit, bevor sie sich 2004 auflöste. Auftritte vor 40.000 Fans in Kasachstan, Begegnungen mit Stars wie Thomas Gottschalk, Mariah Carey oder Dave Gahan von Depeche Mode – Scholz’ Lieblingsband – prägten diese Jahre. Unter anderem gemeinsam mit den Backstreet Boys nahm Touché den Song "Let the Music Heal Your Soul" auf, der bis auf Platz sechs der deutschen Single-Charts stieg.

Nach einer langen Pause startete Touché 2015 ein Comeback mit Gründungsmitgliedern wie Scholz und Alexander Geist und veröffentlichte neue Musik. Seit Corona stand das Projekt still – bis jetzt. Der Künstler betont, dass es nicht nur um die Musik, sondern auch um die Freude an den Auftritten gehe. "Ich fühle mich gut und bin glücklich – das möchte ich auf der Bühne transportieren."

Scholz-Laufbahn begann in Delmenhorst

Scholz’ eigene musikalische Laufbahn begann in den 1990er-Jahren in der Delmenhorster Innenstadt, insbesondere im La Palma. "In der Zeit konnte man in Delmenhorst von A bis Z durchfeiern", erinnert sich der gebürtige Bremer. Damals habe es einen ersten Auftritt im Fernsehen bei Tele 5 und erste kleine Bands gegeben. Für ihn waren diese Jahre prägend, die vielen Menschen, die Auftritte in den Kneipen der City, der direkte Kontakt zum Publikum.

In den vergangenen 15 Jahren veröffentlichte er ein paar Solo-Songs im Schlagergenre und gründete zusammen mit Caught in the Act-Sänger Lee Baxter das Duo 90twoDegrees. Zudem arbeitet er als Friseur in Wildeshausen. "Ich fühle mich als Halb-Wildeshauser, meine Heimat ist aber Delmenhorst", stellt er klar. Seit rund dreieinhalb Jahren betreibt Scholz übrigens den Podcast "Ungeschnitten – der Satire-Podcast".

Zusammen mit seiner Partnerin Lena tritt er am 20. September in Wildeshausen unter dem Titel "Touché – feel the legends" auf, mit Medleys und Mashups bekannter Hits verschiedener Künstler. Der Auftritt bedeutet ihm eigenen Aussagen zufolge viel. Und generell gilt für ihn: "Es ist ein großes Privileg, Leuten eine gute Zeit zu bescheren." Das Publikum darf sich auf eine nostalgische Reise durch die 90er freuen, kreischende Teenies wie damals wird es aber wohl nicht geben.

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