Man kann darüber lächeln – die paar Läden, was soll das bringen? Ist doch nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein einer darbenden Innenstadt. Purer Aktionismus, um überhaupt etwas vorweisen zu können, während anderes und wichtigeres wie der Zech-Plan rund um das Parkhaus Mitte nicht vorankommt.
Das freilich ist eine Betrachtung, die dem Irrtum aufsitzt, die City benötige den einen großen Wurf. Der kann zwar gerne kommen, helfen wird aber nur die Summe aller Anstrengungen. Darin zahlt am Ende vieles ein, gerade auch die kleinen Projekte wie sogenannte Pop-up-Stores. Bremen ist gut beraten, sie zu fördern und das gründlich zu tun, mit einer Auswahl der besten Geschäftsideen. Denn dass ein leerer Laden neu bespielt wird, ist nur das eine. Wichtiger ist, wie das geschieht. Die Impulse wirken nur dann, wenn sie pfiffig sind, innovativ und nachhaltig.
Bremen erregt mit seinem Projekt bundesweit Aufsehen. Wenn dafür auch noch Fördermittel aus Berlin kommen und das Bündnis mit anderen Städten gelingt, ist das ein schöner, vielversprechender Erfolg.