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Auch die Wirtschaft profitiert Bremen hat den schönsten Weihnachtsmarkt Europas

Laut der englischen Zeitung „Kentnews“ hat Bremen den schönsten Weihnachtsmarkt Europas. Auch die Zahlen sprechen für sich: Hotels und sogar Campingplätze sind voll mit Besuchern aus aller Welt.
17.12.2016, 00:00 Uhr
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Bremen hat den schönsten Weihnachtsmarkt Europas
Von Kathrin Aldenhoff

Laut der englischen Zeitung „Kentnews“ hat Bremen den schönsten Weihnachtsmarkt Europas. Auch die Zahlen sprechen für sich: Hotels und sogar Campingplätze sind voll mit Besuchern aus aller Welt.

Weihnachtsfans in Wohnmobilen füllen die Campingplätze, übers Wochenende sind die auch mal ausgebucht, die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) verzeichnet eine hohe Zahl von Hotelbuchungen, und die Schausteller sind auch zufrieden: Die beiden Bremer Weihnachtsmärkte rund ums Rathaus und an der Schlachte sind zu einem Wirtschaftsfaktor in der Stadt geworden.

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„Beim Weihnachtsmarkt spielt Bremen inzwischen in der allerersten Liga“, sagt Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD). „Die Veranstaltung hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt und ist von daher insbesondere für Einzelhandel, Gastronomie und Hotels ein Top-Standortfaktor von immenser wirtschaftlicher Bedeutung.“

Nun steht das letzte Weihnachtsmarkt-Wochenende in diesem Jahr an, und die Polizei rechnet mit arbeitsreichen Tagen: Neben mehreren Zehntausend Weihnachtsmarktbesuchern werden auch rund 40 000 Fußballfans und etwa 300 Demonstranten von zwei Kundgebungen in der Stadt unterwegs sein.

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Über drei Millionen Besucher 2015

Konkrete Besucherzahlen hat die BTZ für dieses Jahr noch nicht, die gibt es erst im Februar. Aber Geschäftsführer Peter Siemering ist mit dem Verlauf bisher zufrieden: „Wirtschaftlich wirken sich die Einnahmen durch Schausteller, Einzelhandel und Gastronomie positiv für Bremen aus.“ Außerdem wirkten die Weihnachtsmärkte, genauso wie der Freimarkt, sehr positiv auf Bremens Image und Bekanntheitswerte.

Bremen werbe schon seit Jahren weltweit mit seinen Weihnachtsmärkten und erfahre viel positive Resonanz von Gästen und Reiseveranstaltern, sagt Siemering. Mit der Mitte November veröffentlichten Studie habe man nun auch einen Beleg für die hohe touristische Relevanz beider Märkte.

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Im vergangenen Jahr zählten Studenten der Uni Bremen auf beiden Märkten 3,4 Millionen Besuche. Das sind doppelt so viele wie bei der letzten Zählung im Jahr 2001. Jeder fünfte Besucher lobte die Atmosphäre, jeder fünfte kritisierte aber auch: Es ist zu voll. Die Studie zeigte auch, dass ein Drittel der Besucher mit Freunden kommen und dass ein Viertel den Marktbesuch mit einem Einkauf verbindet.

Das und die Tatsache, dass fünf Prozent der Besucher im Hotel oder in einer Ferienwohnung übernachten, gebe einen Hinweis, welch große Bedeutung der Weihnachtsmarkt für Bremen habe, sagte ein Sprecher des Wirtschaftssenators. Auch wenn es keine Untersuchung gebe, wie sich die Weihnachtsmärkte auf das Bruttosozialprodukt in Bremen auswirken.

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Englische Zeitung kührt Bremer Weihnachtsmarkt

Die Weihnachtsmärkte machen Bremen bekannter, mit dieser Einschätzung hat der Geschäftsführer der BTZ wohl recht: Die englische Zeitung „Kentnews“ listete im November die schönsten Weihnachtsmärkte Europas auf. Auf Platz eins: der Bremer Weihnachtsmarkt und der Schlachtezauber.

Die beiden Märkte hätten die schönste Atmosphäre in ganz Deutschland, wenn nicht in Europa, heißt es in dem Text, über dem ein großes Foto des beleuchteten Rathauses mit Weihnachtsmarkt steht. Auf Platz zwei folgt der Markt im französischen Colmar und auf Platz drei der Weihnachtsmarkt in Manchester – der von einem Bremer organisiert wird.

Auch wenn es für eine echte Bilanz noch zu früh ist, die Schausteller sind bis jetzt zufrieden. „Der Weihnachtsmarkt läuft so, wie wir es erhofft und erwartet haben“, sagt Susanne Keuneke, die Vorsitzende des Vereins der Schausteller und Marktkaufleute Bremen. Die Besucherzahlen seien ähnlich wie im Vorjahr, viele Gäste kämen in diesem Jahr aus dem Ausland, es seien zum Beispiel viele Portugiesen, Chinesen, Amerikaner und Skandinavier in der Stadt.

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Mehrere Einbrüche im Dezember

„Jeder dritte oder vierte Kunde spricht die Schausteller in einer Fremdsprache an“, erzählt sie. Sie weiß das, denn sie ist jeden Tag selbst auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Anfang Dezember hatten Schausteller über Einbrüche in ihren Buden geklagt, 15-Mal soll eingebrochen worden sein, die Polizei nahm neun Fälle auf. Das Problem hat sich nach Keunekes Aussage aber erledigt, die Bewachung sei jetzt besser.

Ähnlich positiv läuft es beim Schlachtezauber: Den organisiert der Großmarkt Bremen, und die zuständige Marktmeisterin Franziska Höppe ist bisher sehr zufrieden. Das Wetter ist gut, nicht zu warm und nicht zu kalt, die Besucherzahlen sind auch gut und die Händler zufrieden, sagt sie. „Positiv ist, dass wir dieses Jahr noch gar nicht wegen schlechter Wetterbedingungen schließen mussten“, sagt Höppe. Im vergangenen Jahr hatten die Schausteller wegen eines Sturms ihre Buden am ersten Adventswochenende vorzeitig geschlossen.

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