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Ehrenamt Wie man sich für Tiere engagieren kann

Das Ehrenamt bietet viele Möglichkeiten: Wer sich um Tiere kümmern will, findet in Bremen etliche Anlaufmöglichkeiten. Hier sind die wichtigsten aufgelistet.
18.04.2022, 18:00 Uhr
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Von Helke Diers

Wer seine Zeit für Tierschutz nutzen will, wird in Bremen fündig werden. Es geht um Tiere an Land, im Wasser und in der Luft, große und kleine Projekte. Die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements sind vielfältig.

Bei welchen Vereinen kann man sich für Tiere engagieren?

Das Tierheim des Bremer Tierschutzvereins versorgt in Findorff verschiedene Arten wie Hunde, Kaninchen oder Schildkröten. Katzenfreunde können Kontakt zum Katzenschutzbund aufnehmen, der eine Station im Bremer Osten betreibt. Nass wird es bei Sea Shepherd: Der deutschlandweit aktive Verein hat sein Büro in Vegesack und setzt sich für Artenvielfalt und das maritime Ökosystem ein. Im Papageienschutz-Centrum Bremen engagieren sich Ehrenamtliche für die Abschaffung der Papageienhaltung und bietet geschädigten Tieren ein Fluggehege. Auf der Kinder-und Jugendfarm in Habenhausen können Kinder und Jugendliche den Umgang mit Tieren erleben und erlernen.

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Wie sieht die ehrenamtliche Arbeit mit den Tieren praktisch aus?

Das Tierheim sucht Helfer und Helferinnen für die Katzen-und Kleintierpflege . "Mit Gassigehern sind wir gut ausgebucht", sagt Gaby Schwab vom Tierheim, für die Hunderunden benötige man zurzeit keine weitere Unterstützung. Engagierte Menschen könnten beispielsweise für andere Tiere Futter zubereiten und Räumlichkeiten reinigen. Wer mit Katzen spielen möge, könne Katzenstreichler werden. Sie sagt: "Das sind Katzenfans, die sich gut auskennen." Ähnliches ist beim Katzenschutzbund gefragt: Reinigen, füttern, streicheln, nach etwas Einarbeitung vielleicht Medikamentengabe, erklärt Vorsitzender Frank Sommerfeld.

Was ist abseits des direkten Tierkontaktes möglich?

Hilfe bei handwerklichen oder gärtnerischen Arbeiten sowie bei Veranstaltungen sucht das Tierheim. Bei den Meeresfreunden von Sea Shepherd geht es um Aktionen rund um Lebensgrundlagen der Tiere wie beispielsweise Aufräumaktionen an Stränden."Unsere Freiwilligen in Bremen und ganz Deutschland führen immer wieder lokale Kampagnen durch, um unter anderem Geisternetze zu bergen, Nistplätze zu bewachen, Clean-Ups durchzuführen oder Verstöße gegen Naturschutzgesetze aufzudecken und zu dokumentieren", sagt Tim Aldermann. "Man kann auch eigeninitiativ eine Aktion starten."

Welche Voraussetzungen sollten Interessierte mitbringen?

Formale Voraussetzungen für eine Mitarbeit haben die vorgestellten Projekten nach eigenen Angaben nicht. Bei Sea Shepherd gibt es nach einem Videotelefonat einen Trainingstag, wo Abläufe und Strukturen erklärt werden. "Leidenschaft" sei es, was Ehrenamtliche bräuchten, sagt Aldermann von der Meeresschutzorganisation. "Tierliebe steht ganz oben an", formuliert Sommerfeld vom Katzenschutzbund. Die Hintergründe einer Person spielten keine Rolle. Ein kurzes Kennenlernen gibt es beim Tierheim.

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Wie viel Zeit braucht das Engagement mit und für Tiere?

"Am Schönsten wären natürlich Leute, die mehr Zeit haben", sagt Sommerfeld vom Katzenschutzbund, der sich langfristiges Engagement wünscht. "Rüstige Vorruheständler oder Ruheständler wären eine Bereicherung", findet er. Nach persönlicher Absprache soll es beim Tierheim laufen. Sowohl wöchentliche Termine am Tag als auch punktuelle Unterstützung zum Beispiel für Infostände seien möglich, erklärt Gaby Schwab. Um ein ganzes Jahr mit Tieren geht es im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) für junge Menschen bis zum Alter von 26 Jahren auf der Kinder-und Jugendfarm. Tim Aldermann von Sea Shepherd sagt: "Bei uns meldet man sich zu einzelnen Terminen, die wir mit einem größeren Vorlauf ankündigen."

Kann auch Geld helfen?

Alle vorgestellten Vereine und Angebote freuen sich über Geldspenden. Im Papageienschutz-Centrum und bei der Kinder- und Jugendfarm ist es möglich, finanzielle Patenschaften für einzelne Tiere zu übernehmen. "Da kommt dann ein Schild an das Gehege und man kann die Tiere auch besuchen", erläutert Markus Oldenburg die Praxis auf der Kinder- und Jugendfarm.

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